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„Bayern setzt auf Wasserstoff, um eine klimaneutrale Industriegesellschaft zu ermöglichen. Besonders in Bayerisch-Schwaben sehen wir große Innovationskraft, die diesen Wandel aktiv mitgestaltet“, so der Bayerische Europaminister Eric Beißwenger, welcher die Konferenz eröffnete.
Wasserstoff als zentraler Baustein der Energiewende sei in der Region schon länger ein Thema. So erklärt Oberbürgermeisterin Eva Weber: „Wir sind als Gebietskörperschaften gemeinsam mit dem Regionalen Fachbeirat Wasserstoff bereits seit vielen Jahren aktiv. Jetzt möchten wir verstärkt Unternehmen einbinden, um die Technologieregion Wasserstoff weiter voranzubringen.“
„Wir haben in den letzten Jahren durch unser intensives Engagement gezeigt, was in der Region möglich ist. Aber für die Umsetzung brauchen wir nun die Unternehmen vor Ort“, erklärt Wolfgang Hehl, Geschäftsführer der Augsburg Innovationspark GmbH und Mitbegründer des Regionalen Fachbeirats Wasserstoff.
Die verschiedenen Keynotes gaben den Anwesenden einen Eindruck darüber, wie weit fortgeschritten die Netzplanung bereits ist. Gleichzeitig erhielten Unternehmerinnen und Unternehmer Ratschläge, wann eine Nutzung von Wasserstoff sinnvoll ist und welche Möglichkeiten zur Umsetzung sie haben.
So erklärte Prof. Dr. Peter Wasserscheid, Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien, wie Wasserstoff eine klimaneutrale Industrie fördern könne, während Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Ulrich Buhl aufzeigte, wann für Unternehmen Wasserstoff, wann Elektrifizierung zweckdienlicher ist. Entscheidet sich ein Betrieb für die Nutzung von Wasserstoff, werden zukünftige Elektrolyse-Projekte entscheidend, wie beispielsweise von GP Joule oder dem Industriepark Gersthofen.
Bayernets und Schwaben Netz hingegen stellte den aktuellen Plan zum Anschluss der Region Augsburg an das Wasserstoff-Kernnetz vor.
Laut Dr. Marc Lucassen, IHK-Hauptgeschäftsführer, könnten primär energieintensive Industrien von Wasserstoff profitieren, etwa die Chemie- oder Metallindustrie. „Die bayerisch-schwäbische Wirtschaft steht vor enormen Herausforderungen in der Energieversorgung. Wasserstoff bietet als emissionsfreier Energieträger eine große Chance, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu sichern“, so Lucassen.
Das Handwerk könne sowohl bei der Umsetzung unterstützen als auch durch neu entstehende Tätigkeitsfelder profitieren, erklärt Alfred Kailing von der Handwerkskammer Schwaben: „Unsere Betriebe sind bereit, die Energiewende mit ihrer Fachkompetenz zu unterstützen. Wasserstoff bietet nicht nur klimafreundliche Alternativen, sondern auch neue Geschäftsfelder für das Handwerk – sei es bei der Installation von Wasserstoffheizungen oder der Wartung von Infrastruktur.“
Im Bereich Wasserstoff seien Unternehmen aus Bayerisch-Schwaben bereits jetzt in einer Vorreiterposition, denn sowohl das größte US-Wasserstoffkraftwerk als auch die Mondmission Indiens setzen regionale Expertise.
„Wir haben in der Region zahlreiche Innovationschampions, die die Technologie für den weltweiten Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft bereitstellen. In jedem wasserstoffbetriebenen Fahrzeug, das wir in der Region oder weltweit auf die Straße bringen, steckt jede Menge Innovation aus der Region“, so Martina Medrano, Leiterin der regionalen Koordinationsstelle Wasserstoff.
Auch die Wissenschaft ist stark an der Weiterentwicklung der regionalen Wasserstoffkompetenz beteiligt. „Wir bringen mit unseren Forschungsprojekten die Effizienz von Elektrolyseuren voran und können Materialien für den Umgang mit Wasserstoff ertüchtigen“, sagt Prof. Richard Weihrich von der Universität Augsburg.
Eine zentrale Rolle spiele auch die Technische Hochschule Augsburg. Im neuen Technologietransferzentrum in Gersthofen werden Wissenschaftler schon dieses Jahr gemeinsam mit Unternehmen praxisorientierte Ansätze der Wasserstofftechnologie erarbeiten. „Wir können in den nächsten Jahren 7 Millionen Euro gemeinsam mit Unternehmen in digitale Innovationen im Leichtbau für wasserstoffbasierte Technologien investieren“, erklären Prof. Dr.-Ing. André Baeten und Prof. Dr.Ing. Neven Majic der THA.