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Auf dem Augsburger Werksgelände von MAN Energy Solutions startete Ende 2024 die Errichtung einer Demonstrationsanlage des PEM-Elektrolyseurs Modular Hydrogen Platform (MHP) durch den Elektrolyseurhersteller Quest One. Der Elektrolyseur wird dabei in einen Prüfstand des Turbocharger Performance Center (TPC) integriert und soll dort nach der Fertigstellung im Testbetrieb Daten zur Betriebsführung generieren.
Aufgrund von betriebsbedingten Auflagen können Großelektrolyseure während des Einsatzes bei Kunden oft nicht besichtigt werden. Mit der neuen Demonstrationsanlage soll dies jedoch ab Mitte 2025 möglich werden. Dann könne diese von potenziellen Kunden, Projektierern, Planern und Architekten inspiziert werden, um einen Einblick in die Bauphasen, Dimensionen, das Innenleben und die Infrastruktur zu erhalten. Außerdem soll die Anlage die Skalierung von PEM-Elektrolyseuren durch Felddaten optimieren und den Anlagenbetrieb sowie das Montage- und Servicekonzept weiterentwickeln.
Jürgen Klöpffer, Vorsitzender des Beirats von Quest One und Vorstandsmitglied von MAN Energy Solutions, wies primär auf die Schlüsselrolle der Anlage in Bezug auf erneuerbare Energien hin: „Wir brauchen unbedingt Elektrolyseure in industrieller Größenordnung, um den gigantischen Bedarf an grünem Wasserstoff in der Zukunft zu decken. Mit unserer Demonstrationsanlage werden wir zeigen, dass die Technologie zur industriellen Wasserstoffproduktion bereits heute vorliegt. Vor allem unsere PEM-Elektrolysetechnologie ist perfekt geeignet für das Zusammenspiel mit erneuerbaren Energien und überzeugt durch eine hohe Wasserstoffqualität. Von diesen Vorteilen können sich Interessenten nun in unserer Demonstrationsanlage überzeugen.“
Dem stimmte auch Michael Meister, Interim-CEO bei Quest One, zu: „Unser MHP ist ein wesentlicher Baustein für die Dekarbonisierung der Industrie. Das skalierbare System kann flexibel an steigende Wasserstoffbedarfe beim Hochlauf der Industrie angepasst werden. Die Demonstrationsanlage ist für uns hierbei ein wichtiges Instrument, um die Leistungs- und Betriebsparameter des MHP weiter zu optimieren. So stellen wir sicher, dass unsere Produkte auch in Zukunft verlässlich und effizient grünen Wasserstoff produzieren.“
Das Projekt ziele darauf ab, grünen Wasserstoff als verlässlichen Kraftstoff für die Dekarbonisierung der Industrie nutzbar zu machen. Der gemeinsame Teststand ermögliche es beiden Partnern, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten im Bau, der Projektabwicklung, dem Betrieb und der Wartung von industriellen Großelektrolyseuren zu vertiefen. Gleichzeitig treibt Quest One damit die Skalierung seines eigenen Produktportfolios für Projekte in einer Größenordnung von zehn bis zu mehreren 100 Megawatt Elektrolyseleistung voran. Diese Steigerung der Elektrolysekapazität sei für das Unternehmensziel, bis 2050 durch den Einsatz der eigenen Produkte bis zu einem Prozent der globalen Treibhausgasemissionen zu vermeiden, eine wichtige Voraussetzung.
Die Baumaßnahme begann zunächst mit der Montage der Frischwasseraufbereitung. Die Anlage selbst werde im Laufe von 2025 montiert, damit die Tests Anfang 2026 starten könnten. Dennoch soll es für interessierte Geschäftspartner bereits 2025 möglich sein, die Anlage vor Ort zu besichtigen und sich einen direkten Einblick zu verschaffen.