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Die Region Bayerisch-Schwaben geht mit der Energiewende mit. Ab 2032 soll in der Region Wasserstoff nicht nur ausgespeist, sondern auch an Großabnehmer weitergeleitet werden. Die Anbindung an das H2-Kernnetz soll als Übergabestelle im Bereich Wertigen liegen. Bayerischer Fernleitungsnetzbetreiber für die Wasserstoffanbindung ist bayernets, schwaben netz ist Netztochter von energie schwaben.
Über Hochdruckleitungen, die schwaben netz errichten will, soll Wasserstoff von Wertingen nach Meitingen und dann am Lech entlang weiter nach Augsburg transportiert werden. Im Stadtgebiet wird der Wasserstoff dann an die Stadtwerke Augsburg (swa) weitergegeben, die diesen dann zu Großabnehmer, wie etwa Industriekunden und Heizkraftwerken, transportiert. Der Bedarf für H2 wird gerade in Augsburg, ein wirtschaftsstarker Ballungsraum, besonders hoch sein. „Mit einem Anschluss ans Wasserstoffkernnetz hat Augsburg die Möglichkeit, fossile Anteile der Wärmeerzeugungsanlagen des Wärmenetzes klimaneutral zu betreiben. Damit erreichen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Wärmewende“, sagt Christian Rose, Geschäftsführer der swa Netze.
Schwaben netz und bayernets arbeiten an der Umstellung von Netzbereichen auf Wasserstoff in der Region, im Rahmen des Gasnetzgebietstransformationsplans (GTP), eng zusammen. Das H2-Kernnetz soll dabei nicht nur Augsburg anbinden, sondern ganz Südbayern mit den europäischen Importkorridoren und nationalen Produktionsstätten verbinden, die Wasserstoff nach Bayern bringen. Das Ganze läuft unter dem Projekt HyPipeBavaria, das auf neu gebaute Leitungsabschnitte sowie umgewidmete Erdgas-Leitungen zurückgreift.
„Ohne Gas wird die Energiewende nicht gelingen. Wir setzen uns dafür ein, dass klimaneutrale Gase Erdgas zunehmend ersetzen. Daran arbeiten wir. In Zukunft wird das neben Biogas vor allem Wasserstoff sein“, so Markus Last, Sprecher der Geschäftsführung von energie schwaben. René Schoof, Geschäftsührer von schwaben netz, betont die Wichtigkeit dieses Schrittes im Bezug auf die Energiewende: „Wir konkretisieren hier den Weg zur klimaneutralen Energieversorgung der Zukunft. Unsere Verteilnetze sind bereits zu 95 Prozent H2-ready, doch für einige Zeit werden wir beide Infrastrukturen parallel benötigen. Der Energiebedarf wird außerdem absehbar weiter steigen. Deshalb ist der Bau dieser Leitung ein wichtiger Schritt in die Energiezukunft, um die zuverlässige Versorgung langfristig sicherzustellen.“
Dr. Matthias Köppel, Bereichsleiter für Standortpolitik bei der IHK Schwaben, weist auch auf die Bedeutung von Wasserstoff für die Industrie hin: „Viele Unternehmen werden künftig auf Wasserstoff als Rohstoff oder Energieträger angewiesen sein, um Ziele und Vorgaben zur Klimaneutralität umzusetzen. Eine Wasserstoff-Infrastruktur, die den industriellen Bedarf effizient und kostengünstig bedient, wird damit für unsere Unternehmen zum wichtigen Standortfaktor. Deshalb ist der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur auch für uns ein wichtiges Anliegen.“