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Die Automobilzulieferer leiden wegen Corona. Auch das Unternehmen Valeo mit Standort in Wemding im Donau-Ries. Im Juni erklärte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Bernd Schneid, dass Corona das Unternehmen wie einen „Dampfhammer“ getroffen habe, sich die Lage aber zwischenzeitlich wieder gebessert habe. Dennoch kündigte der Konzern nun an, Stellen abbauen zu wollen. Zwar nicht an der Unternehmenszentrale in Paris, dafür aber in den Standorten in Deutschland. Die IG Metall startete deshalb eine Aktion vor dem Werksgelände und machte somit auf die Situation der Mitarbeiter aufmerksam.
Das fordern IGM und der Betriebsrat
In Wemding werden bei Valeo rund 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. 2020 wurden deutschlandweit – Valeo betreibt 15 Standorte in der Republik – rund 600 Stellen gestrichen. 700 weitere sollen in diesem Jahr folgen. Ein großer Anteil dieser gestrichenen Stellen, rund 200 Stück, befinden sich dabei am Standort in Nordschwaben. Wie dieser Abbau konkret aussehen soll, wisse Valeo dabei noch nicht, erklärte Björn Kannler von der IG Metall. Deshalb seien derzeit auch noch keine Verhandlungen gestartet. Kannler forderte für den Valeo-Standort in Wemding jedoch vor allem eines: „Die Mitarbeiter brauchen eine Perspektive. Valeo produziert viele Produkte, mit einem guten Standing im Markt. Wenn wir einige dieser Produkte auch nach Wemding holen, könnte die Zukunft der Beschäftigten gesichert sein.“ Perspektiven, für Mitarbeiter, aber auch für die Wirtschaft in der Region, forderte unterdessen auch die IHK Schwaben. Eine Perspektive könnte das Potential junger Fachkräfte sein, die sich trauen, neue Industriebetriebe zu gründen, erklärte die Kammer.
Stellenabbau bei Valeo kein Einzelfall
Valeo ist dabei nicht das erste Unternehmen, welches innerhalb der letzten Monate angekündigt hat, Stellen zu streichen. Besonders die Region um Augsburg war stark betroffen. Zuletzt kündigte das Augsburger Unternehmen Faurecia an, jede zehnte Stelle zu streichen. Das betrifft 140 Arbeitsplätze. Grund war hier, ebenso wie bei Valeo in Wemding, die schwächelnde Autoindustrie. Nur wenige Monate vorher, im Herbst 2020 erklärte unterdessen MT Aerospace, dass das Unternehmen aufgrund der schwächelnden Luft- und Raumfahrtbranche in Schwierigkeiten gekommen ist. Damit standen hier 100 Stellen auf der Kippe. Auch ein weiterer Flugzeugbauer aus Augsburg kündigte nur wenig vorher an, Mitarbeiter zu entlassen: Die Augsburger Airbus-Tochter Premium Aerotec erklärte im Juli, 2.800 Stellen abbauen zu wollen. Inzwischen wurde bekannt, dass man sich auf 1.000 gestrichene Stellen verständigte. Ebenfalls im Juli erklärte auch das Management der MAN bis zu 1.800 Stellen in Augsburg zu streichen. Dem folgte ein großer Protestzug der Mitarbeiter.