Hensoldt mit Standort in Ulm fordert Anfang März die Einbeziehung von Betriebsmedizinern in Corona-Impfkampagne. Wie dadurch die Corona-Impfungen beschleunigt und vorangetrieben werden sollen. Was Kapazitäten der Unternehmen damit zu tun haben.
Der Sensorspezialist Hensoldt fordert Bund und Länder auf, zur Beschleunigung der Corona-Impfungen auch die betriebsmedizinischen Dienste von Unternehmen zu nutzen. Das Unternehmen wendet sich insbesondere an die Gesundheitsbehörden von Bayern und Baden-Württemberg mit der Forderung, derzeit ungenutzten Impfstoff an Unternehmen weiterzugeben, um vorhandene Kapazitäten besser zu nutzen und so im Kampf gegen Corona schneller voranzukommen.
Unternehmen sollen Beitrag zu Bekämpfung der Pandemie leisten
Hensoldt-CEO Thomas Müller betont: „Die Impfungen könnten schneller vorangehen. Es wäre unvernünftig, das Fachwissen und die technischen Einrichtungen der betriebsmedizinischen Dienste in den Unternehmen brach liegen zu lassen. Hensoldt unterstützt die Bekämpfung der Pandemie mit allen verfügbaren Mitteln und ist bereit, morgen mit Impfungen zu beginnen.“ Und Personalvorstand Peter Fieser ergänzt: „Wir sind stolz darauf, mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten. So setzen wir bereits seit längerem Schnelltests ein und haben jetzt eine große Zahl Selbsttests geordert, mit denen wir den Schutz für unserer Belegschaft vor dem Coronavirus noch weiter verbessern.“
Betriebsarzt von Hensoldt arbeitet im Impfzentrum
Bereits jetzt stellt das Unternehmen den Betriebsarzt seines Ulmer Standorts, Dr. Lorenz Raming, für die Arbeit im Zentralen Impfzentrum Baden-Württemberg (ZIZ) frei. Dr. Raming arbeitet zusätzlich zu seinen Aufgaben bei Hensoldt eineinhalb Tage pro Woche im ZIZ.
Tiefkühlgeräte für Imfstoff-Lagerung
Hensoldt hat zudem Spezialfähigkeiten seiner Produktion zur Verfügung gestellt, um Schutzschilde herzustellen, die dem Bundeswehrkrankenhaus und der Universitätsklinik Ulm gespendet und für den Schutz von Mitarbeitern in gefährdeten Bereichen verwendet wurden. Außerdem hat das Unternehmen spezielle Ultratiefkühlgeräte angeschafft, die für die sachgerechte Lagerung von Impfstoff geeignet sind.
Sensorlösungen für Sicherheitsanwendungen
Hensoldt ist ein deutscher Champion der Verteidigungsindustrie mit einer führenden Marktposition in Europa und globaler Reichweite. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München und einem Standort in Ulm entwickelt Sensorlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen. Als Technologieführer baut Hensoldt zudem sein Portfolio im Bereich Cyber kontinuierlich aus und entwickelt neue Produkte zur Bekämpfung eines breiten Spektrums von Bedrohungen auf der Grundlage innovativer Ansätze für Datenmanagement, Robotik und Cybersicherheit. Mit mehr als 5.600 Mitarbeitern erzielte Hensoldt 2020 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro.