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Der Standort schien gesichert. Doch im Herbst des Corona-Jahres 2020 gab das Augsburger Unternehmen Faurecia bekannt: Es werden Arbeitsplätze abgebaut. Gut 140 Stück. Der offizielle Grund: Die schwächelnde Automobil-Industrie. Eine Nachricht, die die Mitarbeiter sowie die Gewerkschaft IG Metall nicht einfach so hinnehmen wollen. Sie in Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite. Das Ziel: Die Arbeitsplätze sichern oder zumindest einen sozialverträglichen Abbau realisieren.
„Die Verhandlungen sind zäh“
Inzwischen sind einige Monate ins Land gezogen, doch eine Einigung ist noch nicht in Reichweite. Dies ist das Fazit des Betriebsrates von Faurecia auf einer Kundgebung, die er gemeinsam mit der IG Metall vor dem Werkstor des Augsburger Unternehmens abhält. Ein Fazit, welches ein frustrierendes Bild auf die Versammlung wirft. Sinnbildlich stecken vor dem Werksgelände über hundert kniehohe Schilder im Boden. Jedes davon symbolisiert einen bedrohten Arbeitsplatz. Ein Bild, welches einem Soldatenfriedhof gleicht. Man stehe zwar in Verhandlungen mit dem Arbeitgeber, so der Betriebsrat, doch diese seien zäh. Vorschläge, wie etwa einen vorzeitigen Renteneintritt, oder sozialverträgliche Weggänge seien noch nicht zugesichert worden. „Dennoch gebt ihr nicht auf“, ruft ein Faurecia-Mitarbeiter aus der Menge. Mit Applaus stimmen seine Kollegen ihm zu. Am kommenden Dienstag und Donnerstag stehen unterdessen die nächsten Gespräche an zwischen Betriebsrat und dem Management von Faurecia an.
Kann Wasserstofftechnologie die Rettung sein?
Die Automobilbranche ist im Wandel. Dies merkt auch Faurecia. Deshalb hat das Unternehmen bereits ebenfalls im September einen neuen Fokuspunkt verkündet. Mit dem Beitritt in das Wasserstoffbündnis Bayern sollen Technologien, welche in Zukunft verstärkt auf dem markt nachgefragt werden sollen, verstärkt erforscht und wirtschaftlich umgesetzt werden. In den vergangenen drei Jahren hat Faurecia hier bereits 160 Millionen Euro investiert. Damit kann auch den Mitarbeitern geholfen sein. Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sprach ihnen bereits im September Mut zu. Er prüfe derzeit, welche Fördermöglichkeiten es für das Unternehmen gebe. Diese sollen dann so eingesetzt und investiert werden, dass Faurecia ein stabiler Teil des High-Tech Standorts Augsburg werde, zudem er sich nach Plänen der Landesregierung entwickeln soll.