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Erstmals seit Monaten zeigt die wirtschaftliche Entwicklung in Memmingen und dem Unterallgäu wieder Aufwärtstendenzen. Im Vergleich zum Frühjahr 2025 steigt der Konjunkturindex um sieben Punkte auf nun 99. Damit liegt die Region knapp unter der Wachstumsschwelle von 100 Punkten. Damit verzeichnet die Region zwar eine stärkere Dynamik als der bayerisch-schwäbische Durchschnitt, bleibt aber beim absoluten Niveau hinter anderen Regionen wie beispielsweise Augsburg zurück.
Während die Bewertung der aktuellen Geschäftslage verhalten bleibt – nur 22 Prozent sprechen von einer guten Lage, 23 Prozent von einer schlechten –, zeigen sich die Erwartungen für die Zukunft merklich verbessert. Nur noch 17 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung, deutlich weniger als noch zu Jahresbeginn (31 Prozent).
„Es liegt in der DNA von Unternehmern, nach vorne zu schauen und Chancen zu sehen – selbst in schwierigen Zeiten. Aber Optimismus allein reicht nicht mehr. Jetzt braucht es entschlossene Schritte der Politik mit klar messbaren Zielen. Wir haben keine Zeit mehr für symbolische Kosmetik“, kommentiert Andrea Thoma-Böck, Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Memmingen und Unterallgäu.
Mit einer Exportquote von 44 Prozent ist die Industrie im Unterallgäu besonders bedeutend und zugleich anfällig für globale Schwankungen. Die Unternehmen fordern deshalb eine stärkere Rolle der EU im internationalen Handel, aber auch weitere Verhandlungen mit den USA.
Trotz besserer Stimmung bleibt die Risikolage angespannt: 68 Prozent der Betriebe sehen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als größte Herausforderung. Auch die schwache Inlandsnachfrage (62 Prozent), hohe Arbeitskosten (53 Prozent) sowie Energie- und Rohstoffpreise (44 Prozent) sorgen für Belastung.
Der Fachkräftemangel bleibt mit 41 Prozent konstant. „Die Bundesrepublik schöpft ihr Arbeitskräftepotenzial deutlich schlechter aus als viele Wettbewerber. Wenn wir als Gesellschaft keinen Weg finden, unser Arbeitsvolumen zu steigern – z.B. durch höhere Erwerbsbeteiligung und mehr Anreize zur Arbeit – riskieren wir unsere wirtschaftliche Substanz“, so Johannes Demmeler, IHK-Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der Demmeler Maschinenbau GmbH & Co. KG.