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Nach Monaten der Zurückhaltung sendet die Wirtschaft im Landkreis Günzburg wieder ein erstes positives Signal. Der IHK-Konjunkturindex steigt im Frühjahr 2025 um vier Punkte auf genau 100 - und erreicht damit die kritische Wachstumsschwelle.
Dennoch bleibt die Region im Vergleich zu anderen Teilen Bayerisch-Schwabens unterdurchschnittlich. Oliver Stipar, IHK-Regionalgeschäftsführer, sieht die Gründe vor allem im anhaltenden Kostendruck der energieintensiven Industrie und in fehlenden Wachstumsimpulsen aus dem In- und Ausland.
Die aktuellen Geschäftszahlen bleiben zurückhaltend: Lediglich 23 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Lage als gut, 45 Prozent als befriedigend und 32 Prozent als schlecht. Anders sieht es beim Blick in die Zukunft aus: 28 Prozent rechnen mit einer Verbesserung, deutlich mehr als noch zu Jahresbeginn (19 Prozent). Die neue Bundesregierung stehe nun in der Pflicht, diesen Stimmungsumschwung mit konkreten Maßnahmen zu stützen.
Die Industrie ist das Rückgrat der Günzburger Wirtschaft, gleichzeitig aber besonders konjunkturanfällig. Mit einer Exportquote von 39 Prozent ist sie stark vom globalen Markt abhängig. Internationale Handelsabkommen und eine stärkere europäische Zusammenarbeit sollen der schwachen Nachfrage entgegenwirken.
Trotz besserer Erwartungen bleibt die wirtschaftliche Unsicherheit hoch. 68 Prozent der Betriebe sehen in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen das größte Risiko, gefolgt von schwacher Inlandsnachfrage (62 Prozent), steigenden Arbeitskosten (53 Prozent) sowie Energie- und Rohstoffpreisen (44 Prozent). Auch der Fachkräftemangel bleibt mit 41 Prozent ein strukturelles Problem und zentraler Bremsfaktor für weiteres Wachstum.