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Der Außenhandel spielt eine zentrale Rolle für die bayerisch-schwäbische Wirtschaft. Etwa 2.400 Unternehmen sind auf internationalen Märkten aktiv, davon befinden sich 800 im Allgäu. Besonders der Maschinen- und Fahrzeugbau, die Logistik und Infrastruktur sowie die Lebensmittel- und Verpackungsindustrie sind stark vom globalen Handel beeinflusst. Laut dem Statistischen Landesamt exportierte die bayerische Wirtschaft 2024 Waren im Wert von nahezu 226,3 Milliarden Euro, während die Importe um 4,3 Prozent auf 228,1 Milliarden Euro zurückgingen. Das Exportdefizit verringerte sich auf 1,8 Milliarden Euro. Wie die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Schwaben zeigt, stagniert der Außenhandel jedoch. Zu Jahresbeginn berichten 44 Prozent der Industrieunternehmen von einem Rückgang des Auftragsvolumens, während nur jedes fünfte Unternehmen einen Anstieg der Aufträge aus dem Ausland verzeichnete.
Angesichts des weiterhin sinkenden Handels mit China und der Unsicherheiten im US-Geschäft fordert die IHK Schwaben von der neuen Bundesregierung deutliche Anstrengungen, den europäischen Binnenmarkt als Treiber für Wachstum zu stärken. Jana Lovell, die Leiterin der Abteilung International der IHK Schwaben, erklärt, dass noch zu viele Potenziale ungenutzt blieben. Laut dem Statistischen Landesamt entfiel der Außenhandel mit EU-Ländern auf 53 Prozent des gesamten bayerischen Außenhandelsvolumens. Im Vergleich dazu macht der Handel mit China 11 Prozent des bayerischen Außenhandels aus, der mit den USA 9 Prozent. Populistische Forderungen nach einem Ausstieg aus der EU und dem Euro gehen daher in die völlig falsche Richtung, ihre Umsetzung hätte dramatische Folgen für die Wirtschaft. „Wir müssen den Binnenhandel in Europa weiter ausbauen und Hemmnisse beseitigen – insbesondere vor dem Hintergrund, dass zwischen großen Wirtschaftsräumen wieder Zölle aufgebaut werden“, führt Lovell weiter aus. Europa ist und bleibt schließlich der wichtigste Handelspartner.
Die IHK begrüßt die Ankündigung der EU-Kommission beim europäischen Industriegipfel in Antwerpen, ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu schnüren. Dazu gehört unter anderem eine Abschwächung des Lieferkettengesetzes sowie eine Verschiebung dessen Anwendung. „Mit diesem Vorschlag greift die EU-Kommission ein wichtiges Anliegen der Wirtschaft auf“, sagt Lovell. „Um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, müssen wir dringend administrative Barrieren abbauen.“