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Nach einem starken Jahresauftakt zeigt sich die Konjunktur im Wittelsbacher Land im Frühjahr 2025 deutlich abgekühlt. Der IHK-Konjunkturindex fällt hier um sieben Punkte auf 107, bleibt damit aber dennoch über der Wachstumsschwelle von 100 sowie über dem bayerisch-schwäbischen Durchschnitt (104).
Die aktuelle Geschäftslage wird von knapp einem Drittel der Unternehmen (34 Prozent) noch als gut bewertet, doch der Optimismus für die kommenden Monate schwindet: Nur noch 21 Prozent erwarten eine Verbesserung, elf Prozentpunkte weniger als zu Jahresbeginn. Der Anteil der pessimistischen Stimmen, also Unternehmen, die sogar mit einer Verschlechterung rechnen, ist leicht gestiegen und liegt nun bei 16 Prozent (Jahresbeginn: 15 Prozent). Damit rücke die Erwartungshaltung spürbar näher an die Realität, was als ein Zeichen für wachsendes Misstrauen gegenüber den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gedeutet wird.
„Bei dieser Kennzahl und dem Gesamtindex lagen die Unternehmen aus Aichach-Friedberg zu Jahresbeginn in ganz Bayerisch-Schwaben noch an der Spitze. Diese Aussichten haben sich jetzt ein Stück weiter normalisiert, was zum Teil mit der Erwartung von stagnierendem Auftragsvolumen aus dem Inland und rückläufigem aus dem Ausland zusammenhängt“, erklärt Jens Walter, IHK-Regionalgeschäftsführer.
Mit einer Exportquote von 23 Prozent ist die Industrie im Landkreis Aichach-Friedberg besonders abhängig vom Auslandsgeschäft. Globale Unsicherheiten wie die Zollpolitik von Donald Trump und stockende Aufträge aus dem Ausland sorgen für Zurückhaltung. Unternehmen setzen deshalb zunehmend auf neue Handelsabkommen, eine stärkere Integration des EU-Binnenmarktes und klare Impulse durch die neue Bundesregierung.
Die größten Risiken sehen die Unternehmen weiterhin in den ökonomischen Rahmenbedingungen: 68 Prozent nennen sie als Hauptsorge. Auch die schwache Inlandsnachfrage (62 Prozent), hohe Arbeitskosten (53 Prozent), steigende Energie- und Rohstoffpreise (44 Prozent) sowie der anhaltende Fachkräftemangel (41 Prozent) belasten die Planungen. Trotz einzelner Fortschritte bleibe die wirtschaftliche Unsicherheit ein ständiger Begleiter.
Neben den konjunkturellen Herausforderungen rückt auch der demografische Wandel in den Mittelpunkt: Die IHK bewirbt mit der Kampagne „Mission Nachfolge“ aktiv die Übernahme bestehender Unternehmen. Mit einem Durchschnittsalter von 50,7 Jahren steht eine Vielzahl von Betrieben vor einem Generationswechsel.