B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

B4B Schwaben
 / 
B4B Nachrichten  / 
Augsburg  / 
Unsicherheit und Neuausrichtung: Schwabens Wirtschaft nach Trumps Amtsantritt
IHK Schwaben

Unsicherheit und Neuausrichtung: Schwabens Wirtschaft nach Trumps Amtsantritt

Symbolbild. Seit Trumps Amtsantritt schwindet das Vertrauen in die USA - viele Unternehmen wenden sich verstärkt Europa und dem

Symbolbild. Seit Trumps Amtsantritt schwindet das Vertrauen in die USA - viele Unternehmen wenden sich verstärkt Europa und dem Inland als Investitionsstandort zu. Foto: stock.adobe.com / Dmytro S

100 Tage nach Trumps Amtsantritt schwindet das Vertrauen der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft in die USA. Wie die regionalen Unternehmen damit umgehen.

„Das Verhältnis zum einst wichtigen Partner ist von großer Unsicherheit geprägt“, äußert sich Jana Lovell, Leiterin der Abteilung International bei der IHK Schwaben. Laut BIHK-Umfrage setzen nur noch 10 Prozent der Unternehmen auf den transatlantischen Handel. Stattdessen gewinnen Europa und der heimische Markt als Investitionsstandorte an Bedeutung, was laut IHK Schwaben auch neue Chancen für die Region bieten könnte. 

Verunsicherung bremst Investitionen in die USA

Die bayerisch-schwäbischen Unternehmen reagieren zunehmend zurückhaltend auf die Entwicklungen in den USA. Laut BIHK-Umfrage erschwert der unklare Kurs der US-Regierung langfristige Planungen, was viele Unternehmen verunsichert. Zwar wollen 15 Prozent ihr USA-Engagement anpassen, die Mehrheit hält jedoch vorerst an ihrer bisherigen Strategie fest oder zeigt sich unentschlossen. Besonders auffällig: Investitionen in die USA gehen deutlich zurück – während im Vorjahr noch rund zwei Drittel der Firmen dort aktiv waren, berichten aktuell nur noch etwa ein Viertel von stabilen oder steigenden Investitionen. 

Während das Interesse an den USA abnimmt, rücken andere Regionen stärker in den Fokus der bayerisch-schwäbischen Unternehmen. Laut Umfrage planen 75 Prozent vermehrt Investitionen in der Eurozone, auch das Inland gewinnt wieder an Bedeutung. Länder wie die Schweiz, Norwegen (40 Prozent), das Vereinigte Königreich (22 Prozent) sowie der Asien-Pazifik-Raum (25 Prozent) und Süd- und Mittelamerika (15 Prozent) werden ebenfalls zunehmend als attraktive Märkte wahrgenommen. Auch China könnte künftig eine wichtigere Rolle spielen – über 40 Prozent der Unternehmen erwarten hier bessere Geschäftsbeziehungen in den nächsten vier Jahren. 

Zollpolitik belastet transatlantische Geschäftsbeziehungen 

Die exportstarke Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben ist auf stabile Handelsbeziehungen angewiesen – insbesondere mit den USA, dem wichtigsten Handelspartner nach der EU, betont Lovell. Rund 600 regionale Unternehmen pflegen aktive Geschäftsbeziehungen in die Vereinigten Staaten. Laut aktueller Umfrage rechnen jedoch fast zwei Drittel der Betriebe mit einer Verschlechterung dieser Beziehungen in den nächsten vier Jahren. Als besonders problematisch empfinden viele die US-Zollpolitik: Über die Hälfte der Unternehmen berichtet von negativen Auswirkungen auf ihr Geschäftsmodell. 

Mehr Tempo bei Handelspolitik gefordert 

Die IHK Schwaben fordert von der EU und ihren Mitgliedstaaten mehr Tempo beim Abbau von Handelshemmnissen und eine stärkere Integration des Binnenmarkts. Zudem müssten Handelsabkommen mit wichtigen Partnern wie Mercosur, Mexiko und Chile zügig ratifiziert werden. Auch die Verhandlungen mit Ländern in Südostasien, Lateinamerika, Afrika und dem arabischen Raum sollten laut IHK-Expertin Lovell entschlossener vorangetrieben werden, um neue Märkte für die exportorientierte Wirtschaft zu erschließen. 

Artikel zum gleichen Thema