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Fischaufstieg von LEW: „Technische Infrastruktur und Naturschutz Hand in Hand“
Naturschutz

Fischaufstieg von LEW: „Technische Infrastruktur und Naturschutz Hand in Hand“

Offizielle Einweihung der Fischaufstiegshilfe Oberpeiching: Naturnah gestaltete Fischaufstiegshilfen verbessern die Bedingungen
Offizielle Einweihung der Fischaufstiegshilfe Oberpeiching: Naturnah gestaltete Fischaufstiegshilfen verbessern die Bedingungen für Wasserlebewesen im Bereich des unteren Lechs. Foto: LEW / Daniel Föst

Am Wasserkraftwerk Oberpeiching sorgt eine kombinierte technische und naturnahe Anlage künftig für bessere Bedingungen für wandernde Fische. Wie die Anlage funktioniert.

Die Anlage verbessere die Lebensbedingungen für zahlreiche Wasserlebewesen und erfülle gleichzeitig Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die stellvertretende Landrätin im Landkreis Donau-Ries, Claudia Marb, hält fest: „Die Fischwanderhilfe am Kraftwerk Oberpeiching ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie technische Infrastruktur und Naturschutz Hand in Hand gehen können.“

Technik und Natur im Einklang

Die neue Fischaufstiegshilfe überwindet eine Höhendifferenz von 8,6 Metern auf rund 420 Metern Länge. Sie kombiniert technische Elemente mit einem naturnah gestalteten Umgehungsgewässer, das an einen natürlichen Bachlauf erinnert. Der Aufbau besteht aus einem Einstiegsbauwerk unterhalb des Kraftwerks, einem strukturreichen Mittelabschnitt und einem Ausstiegsbauwerk oberhalb des Kraftwerks. Die Anlage schafft so nicht nur eine durchgängige Wanderroute für Fische, sondern auch Lebensraum für viele weitere Wasserorganismen. „Solche Maßnahmen sind unverzichtbar, um die Durchgängigkeit unserer Flüsse wiederherzustellen und die Artenvielfalt nachhaltig zu sichern. Gerade im unteren Lechraum sind sie entscheidend für stabile, funktionierende Ökosysteme“, betont Hans-Joachim Weirather, Präsident des Fischereiverbands Schwaben.

Gemeinschaftsprojekt mit regionaler Verankerung

Die Baukosten in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro trägt die Kraftwerkseigentümerin Rhein-Main-Donau GmbH (RMD). Die Projektleitung und Umsetzung lagen bei LEW, unterstützt durch ein Landschaftsarchitekturbüro. Zudem waren zahlreiche regionale Akteure wie die untere Naturschutzbehörde, das AELF Nördlingen sowie die Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben eingebunden. Das Projekt ist Teil eines übergeordneten Maßnahmenprogramms: Nach Feldheim ist Oberpeiching bereits die zweite Fischaufstiegshilfe in der Region, weitere sind in Planung und Umsetzung.

Ökologie und Versorgung im Gleichgewicht

Neben ihrer ökologischen Funktion sichern die Stützschwellenkraftwerke am unteren Lech, darunter auch Oberpeiching, den Grundwasserspiegel in der Region. Durch die Stabilisierung des Flussbetts verhindern sie eine weitere Eintiefung des Lechs – eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Trinkwasserversorgung, die weit über die Region Donau-Ries hinaus Wirkung zeigt. Die neue Fischaufstiegshilfe ergänzt diese technische Aufgabe um einen Beitrag für Natur- und Artenschutz.

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