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Bei einer umfassenden Modernisierung des Wasserkraftwerks Mittelstetten (Landkreis Augsburg) modernisiert die LEW Wasserkraft Gmbh sowohl die Turbine als auch die elektrotechnischen Anlagen und die Steuerungstechnik. Ziel dieser Maßnahmen ist, das Kraftwerk für eine zuverlässige und nachhaltige Stromerzeugung in den kommenden Jahrzehnten zu rüsten und so einen Beitrag zur Energiewende in der Region Bayerisch-Schwaben zu leisten.
Ein zentraler Bestandteil der Modernisierung ist der vollständige Ausbau der Kaplanturbine, einschließlich Welle, Laufrad und Generator. Diese Einzelteile werden in einem Werk instandgesetzt und auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Gleichzeitig wird die Leittechnik der Anlage aktualisiert, der Automatisierungsgrad deutlich erhöht und neue Sensoren sowie Aktoren installiert. Zudem wird die Mittel- und Niederspannungstechnik, die noch aus den 1970er-Jahren stammt, vollständig erneuert. Die gesamten Investitionskosten für das Projekt belaufen sich auf etwa drei Millionen Euro.
Mit der Modernisierung des Wasserkraftwerks in Mittelstetten startet die LEW Wasserkraft eine breit angelegte Erneuerungsoffensive in der Region. Nachdem das Werk in Mittelstetten revisioniert wurde, sollen im Laufe der nächsten fünf Jahre die Standorte Großaitingen, Bobingen, Inningen und Schwabmünchen folgen.
Ein zentrales Element der Modernisierungsmaßnahmen bildet die neue digitale Überwachungs- und Steuertechnik. Diese soll Betriebsdaten künftig vor Ort verarbeiten, wodurch eine schnellere Reaktion folgen kann. Dies steigert die Verfügbarkeit der Anlage, ermöglicht eine proaktive Wartung und führt zu einer Optimierung der Betriebskosten. Zudem wird das Kraftwerk enger mit der zentralen Leitwarte verknüpft, was die Koordination entlang der gesamten Wertach verbessert und zur Stabilität des Stromnetzes beiträgt.
Die Modernisierung des ersten Kraftwerks soll symbolisch für den regionalen Ausbau der erneuerbaren Energien stehen. Mit 36 Wasserkraftwerken erzeugt die LEW jährlich rund 1,1 Milliarden Kilowattstunden Strom, was dem Bedarf von mehr als 320.000 Haushalten in der Region entspricht.
Vergangenes Jahr riss die LEW erstmals die 90-Prozent-Marke beim Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch aller an das Verteilnetz angeschlossenen Kunden. Dieser Wert liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 63 Prozent. Maßgeblich zu diesem Ergebnis trugen die Wasserkraftwerke bei, die insgesamt 2.288 Gigawattstunden Strom einspeisten. Dahinter folgten Photovoltaikanlagen mit 2.131 Gigawattstunden, Biomasse mit 1.220 Gigawattstunden und Windenergie mit 307 Gigawattstunden.