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Nachdem die Technische Hochschule Augsburg im letzten Jahr ein fünftes Technologietransferzentrum in Gersthofen erhalten hat, gab es nun ein erstes offizielles Arbeitstreffen zu den kommenden Aufgabenstellungen und Zielen. Anwesend waren bei der Veranstaltung unter anderem Digitalminister Dr. Fabian Mehring, Professor Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair, Präsident der Technischen Hochschule Augsburg, sowie Michael Wörle, Erster Bürgermeister der Stadt Gersthofen.
Angestrebt werden vor allem digitale Innovationen im Leichtbau für wasserstoffbasierte Technologien. Dazu gab es bereits Ideen von zwei Doktorandinnen der THA, welche ihre neuesten Projekte zum Thema Wasserstoff im E-Motor vorstellten. So sollen in Gersthofen im Bereich Leichtbau Wasserstofftanks entstehen, durch deren Hilfe bis zu 20 Prozent Material eingespart werden könne. Ergänzt werde dies durch einen Elektro-Motor mit einem innovativen Wasserstoff-Kühlsystem, welches in Kombination mit einem Leichtbaugehäuse aus Faserverbundwerkstoffen eine hohe Leistungsfähigkeit möglich mache. Geplant sei, das Antriebssystem für zukünftige Air-Mobility-Konzepte weiterzuentwickeln und zu testen. Ein KI-basiertes virtuelles Test- und Nachweiskonzept soll dabei gewährleisten, dass die Entwicklungs- und Erprobungskosten möglichst gering gehalten werden.
Beim Arbeitstreffen wies Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring, der die neue Außenstelle der THA mitbegründet hat, auf die Zukunftsfähigkeit der Forschung am Gersthofener Technologietransferzentrum hin: „Die Klimawende gelingt nicht durch Verbote, sondern per Innovation. Echte Nachhaltigkeit ermahnt daher nicht zur Askese, sondern setzt voll auf Fortschritt. Der Sound der Zukunft spielt dabei nicht zuletzt an der Schnittstelle von Wasserstoff, Leichtbau und digitalen Zukunftstechnologien. Auf genau dieses technologische Dreieck wird man sich zukünftig bei uns am Lech besonders konzentrieren. Im engen Schulterschluss zwischen unserer Technischen Hochschule, der Stadt Gersthofen und dem Freistaat nutzen wir die Chancen des Hochschulinnovationsgesetzes und investieren kräftig in den technologischen Fortschritt. Im Herzen unserer Heimat entstehen dabei schon heute die Ideen für neues Wachstum auf den Märkten von Morgen. Mit Hightech vom Lech wollen wir mithelfen, unser Land aus seiner aktuellen Wirtschaftskrise zu kapitulieren.“
Michael Wörle, Bürgermeister der Stadt Gersthofen, blickt der Inbetriebnahme des Technologietransferzentrums in Gersthofen erfreut entgegen: „Die notwendige Infrastruktur haben wir im MVV Industriepark Gersthofen. Heute haben wir gesehen, wie weit die Forscherinnen und Forscher schon sind. Mit dem Wasserstoff gekühlten e-Antriebssystem wird künftig Ware transportiert und gleichzeitig gekühlt. Der Funktionsdemonstrator dafür wird ab Sommer in Gersthofen getestet!“
Bei dem Arbeitstreffen sei außerdem ein mögliches Modell des Gebäudes vorgestellt worden. Dabei handle es sich um einen hexagonförmigen Bau mit mehreren strahlenförmig angeordneten Containern, der an ein H2-Molekül angelehnt ist.
Laut Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair, Präsident der THA, sei die „Forschung am TTZ Gersthofen ein wichtiger Baustein für die Entwicklung und Zukunftsfähigkeit der Hochschule.“ Das läge daran, dass dort mit dem Thema Leichtbau für wasserbasierte Technologien zwei ihrer wichtigsten Forschungsgebiete mit großem Potenzial für den Wirtschaftsstandort Bayerisch-Schwaben sowie ganz Deutschland vereint seien. Dem stimmte ebenso Prof. Dr. Frank Danzinger, Vizepräsident für Technologie und Innovation an der THA, zu: „Wasserstoff ist Zukunft und gilt als Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Mit unserer Forschung an der THA können wir aktiv zur Innovationsfähigkeit Deutschlands beitragen.“
Auch Prof. Dr.-Ing. André Baeten, Wissenschaftlicher Leiter am TTZ Gersthofen, hält die Forschung für innovativ und wegweisend: „In Augsburg wurde der Diesel-Motor entwickelt. Also schreiben wir wieder Geschichte: Der erste wasserstoffgekühlte Elektromotor kommt aus Gersthofen – zumindest forschen wir daran.“ Prof. Dr.-Ing. Neven Majić, ebenfalls Wissenschaftlicher Leiter, schloss sich dieser Ansicht an: „Wir werden mit unserer Forschung alles geben, um am Technologietransferzentrum Gersthofen wegweisende Impulse für diese Zukunftstechnologie zu liefern.“