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IHKs setzen sich beim Energiegipfel für Fortschritte in der Energiepolitik ein
Energiekrise

IHKs setzen sich beim Energiegipfel für Fortschritte in der Energiepolitik ein

Symbolbild eines Kohlekraftwerks. Laut den IHKs der Region muss bezüglich der Energieversorgung noch viel passieren.
Symbolbild. Laut den IHKs der Region muss bezüglich der Energieversorgung noch viel passieren. Foto: stock.adobe.com / Björn Wylezich

Wirtschaftsvertreter der Region Bayerisch-Schwaben sind alarmiert: In Deutschland steht die Planungs- und Energiesicherheit zunehmend unter Druck. Jetzt benannten die IHKs beim Energiegipfel Süd ihre fünf Kernforderungen.

Beim Energiegipfel Süd in Ulm betonten die Industrie- und Handelskammern die Notwendigkeit dringender Maßnahmen, um die Energiewende wirtschaftlich und nachhaltig voranzubringen. Beteiligt waren die IHKs Bodensee-Oberschwaben, Ostwürttemberg, Schwaben und Ulm und diskutierten die zentralen Herausforderungen der Energiewende.

Das sind die fünf Kernforderungen der IHKs

Beim Energiegipfel standen Lösungsansätze für eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Energieversorgung im Vordergrund. Dr. Sönke Voss, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben, benannte fünf Kernforderungen für das Gelingen der Energiewende

  • Weniger Bürokratie und dadurch mehr Gestaltungsspielräume für unternehmerische Verantwortung.
  • Versorgungssicherheit durch kluge Kraftwerksstrategien, etwa durch den Aufbau flexibler, wasserstofffähiger Kraftwerke.
  • Ausbau der Infrastruktur für Energie und CO₂ dank technischer Lösungen für den Abtransport, die Speicherung und Weiterverarbeitung von CO₂.
  • Vor-Ort-Lösungen für Flächenkonflikte mit einfachen Entscheidungen und schnellen Wegen.
  • Das Schaffen eines zukunftsfähigen Energiemarkts dank technologischer Lösungen, mehr Energieangeboten und stabiler Übertragungskapazitäten.

So äußerten sich Leitende und Vorsitzende der IHKs

Die Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Memmingen und Unterallgäu, Andrea Thoma-Böck, brachte ihre Alarmbereitschaft zum Ausdruck: „Wir stehen kurz vor einem Kollaps. Ein halbes Jahr Stillstand bei der Kraftwerkstrategie können wir uns nicht mehr leisten.“ Sie verwies vorher auf die Warnung des Chefs der Bundesnetzagentur vor Stress im Stromsystem. Auch Gerd Stiefel, stellvertretender Präsident der IHK Schwaben, sieht Handlungsbedarf: „Eine Neujustierung der Energiepolitik ist die Hauptaufgabe einer künftigen Bundesregierung. Die Industrie braucht Strom zu international konkurrenzfähigen Preisen.“

Expertenaussagen beim Energiegipfel

Zudem kamen beim Energiegipfel Süd in Ulm auch Experten zu Wort, darunter Prof. Dr. Andreas Löschel von der Ruhr-Universität Bochum. Er forderte schnellere Fortschritte bei der Netzinfrastruktur für Strom, Wasserstoff und CO₂ – und den Abbau bürokratischer Hürden. „Der starke Zuwachs der erneuerbaren Energien ist gut und wichtig. Es ist dann aber auch zwingend notwendig, die Nachfrage nach Strom noch mehr zu flexibilisieren und die Anreize dafür richtig zu setzen.“

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