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MAN Energy Solutions und Quest One eröffnen neuen Gigahub in Hamburg
Wasserstoffwirtschaft

MAN Energy Solutions und Quest One eröffnen neuen Gigahub in Hamburg

Bundeskanzler Olaf Scholz (vorne, links) besichtigt gemeinsam mit Robin von Plettenberg (CEO von Quest One, vorne, 2. Von links), Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister (vorne, 3. von links) und Dr. Uwe Lauber, CEO MAN Energy Solutions (vorne, rechts) die Elektrolyse-Stack-Fertigung im Gigahub von Quest One in Hamburg. (Foto: Quest One)
Bundeskanzler Olaf Scholz (vorne, links) besichtigt gemeinsam mit Robin von Plettenberg (CEO von Quest One, vorne, 2. Von links), Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister (vorne, 3. von links) und Dr. Uwe Lauber, CEO MAN Energy Solutions (vorne, rechts) die Elektrolyse-Stack-Fertigung im Gigahub von Quest One in Hamburg. (Foto: Quest One)

Die Eröffnung der modernsten Fertigungsanlage im Bereich der grünen Wasserwirtschaft stellt einen Meilenstein dar. Der „Gigahub“ stellt PEM-Stacks her. Wie das funktioniert und was es für die deutsche Wirtschaft bedeutet.

Neuer Produktionsstandort von Quest One

In Hamburg eröffnete der Elektrolysespezialist Quest One, bislang bekannt als H-Tec Systems, seinen neuen „Gigahub“. Dort sollen zukünftig Elektrolyse-Stacks seriell und automatisiert hergestellt werden. Bei der Eröffnungsfeier waren unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz und Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher anwesend; sowie Dr. Uwe Laubner, CEO von MAN Energy Solutions, und Robin von Plettenberg, CEO von Quest One. Seit 2021 ist Quest One ein Tochterunternehmen der MAN Energy Solutions und Volkswagen. Ziel des Unternehmens ist es, durch den Einsatz und die Entwicklung von Elektrolyseuren und Elektroyse-Stacks zur Produktion von grünem Wasserstoff ein Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen zu vermeiden. Dazu produziert und entwickelt das Unternehmen Elektrolyse-Stacks in Hamburg, während die Elektrolyseure in Augsburg angefertigt werden. Ein weiterer Standort wird im US-amerikanischen Houston unterhalten; insgesamt beschäftigt das Unternehmen 550 Mitarbeitende. Der neue Gigahub in Hamburg befindet sich im Hamburger Stadtteil Rahlstedt auf einem über 26.000 Quadratmeter großen Gelände.

Elektrolyse-Stacks als zuverlässige Produzenten von grünem Wasserstoff

Die PEM-Elektrolyse beruht auf der Protonenaustausch-Membran-Technologie und ist eines der wichtigsten Verfahren für die industrielle Wasserstoffgewinnung aus erneuerbaren Energien. PEM-Stacks sind das technologische Zentrum von Elektrolyseuren und spalten Wasser mithilfe von Strom in Sauerstoff und Wassersoff auf. Durch die Serienproduktion von PEM-Elektrolyse-Stacks im neuen Gigahub soll also grüner Wasserstoff in großen Mengen zur Verfügung stehen und eine Alternative zu fossilen Brennstoffen werden. Quest One lieferte seine Elektrolyseure unter anderem nach Bremerhaven. Bis jetzt war die Herstellung der PEM-Elektrolyse-Stacks Handarbeit, doch die automatisierte Anfertigung ermögliche die Reduktion der Produktionszeit um bis zu 75 Prozent, so Olaf Scholz. „Von Hamburg-Rahlstedt geht heute ein Zeichen aus“, sagte der Bundeskanzler. „Das ist ein echter Meilenstein für den raschen Wasserstoffhochlauf und zeigt, was alles möglich ist in unserem Land.“ Auch Dr. Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions, betonte die Bedeutung der neuen Herstellungsmethoden für die Zukunft: „Wir geben heute den Startschuss für die modernste Fertigungsanlage im Bereich der Wasserstoffwirtschaft in ganz Europa.“ Damit investiere man in die Zukunft des Wirtschafsstandorts Deutschland und in die Energiewende als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Methoden der Automobilindustrie zur Fertigung von PEM-Stacks

Fünf Gigawatt jährlich soll die potenzielle Gesamtelektrolysekapazität der im Gigahub hergestellten PEM-Stacks bei voller Ausbaustufe betragen. Dabei sollen zwei Fertigungslinien zum Einsatz kommen, die die automatisierte Serienproduktion der Stacks ermöglichen: „Gerd“ mithilfe von Schwenkarmrobotern, und „Titan“ mit einem Lineartransportsystem. Mithilfe dieser Produktionslinien verringert sich die Herstellungszeit eines Stacks auf unter eine Stunde. Durch die Automatisierung der Produktion werden zusätzlich die Effizienz und Präzision der Fertigung gesteigert. Hamburgs Erster Bürgermeister betont: „Die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff ist ein entscheidender Faktor für die Energiewende und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie.“ Das Bundesministerium für Bildung und Forschung förderte die automatisierte Stack-Produktion über das Wasserstoff-Leitprojekt H2Giga.

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