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Die Nachfrage nach Fachkräften sowie Azubis in den regionalen Handwerksbetrieben steigt weiterhin an. In der aktuellen Zeit des Fachkräftemangels, ist es sowohl für individuelle Kundenwünsche als auch für das Voranbringen der Energiewende notwendig, die Versorgung der Menschen vor Ort zu sichern. Um Betriebe bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitenden zu unterstützen, hat die Handwerkskammer Ulm vor geraumer Zeit eine Beschäftigungsbrücke initiiert. Ein Azubi-Pilotprojekt setzt hierbei auf internationalen Austausch.
„Azubis und Fachkräfte werden in unserem Handwerk dringend benötigt“, so Dr. Tobias Mehlich, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Die Zahlen der aktuellen Nachwuchshandwerker unterstreichen dieses Statement. Zwar begannen 2024 über 2.700 junge Menschen eine handwerkliche Ausbildung, doch allein im Ulmer Kammergebiet konnten rund 550 Lehrstellen nicht besetzt werden. Mit einem Pilotprojekt für das Ausbildungsjahr 2024 verspricht sich die Handwerkskammer Ulm einen internationalen Zuwachs, neue Arbeitskräfte und Möglichkeiten für die Region. Es sind elf junge Männer aus Indien, die nun im Fleischerhandwerk sowie im Bauhauptgewerbe ihre Ausbildung anfangen.
Für das regionale Handwerk zeigt sich die Beschäftigungsbrücke als wichtig, um die Nachfrage nach Fachkräften bedienen zu können. Dabei hat jeder Betrieb im Gebiet der Handwerkskammer Ulm die Möglichkeit, am Programm teilzunehmen. Mithilfe einer Agentur suchen die Berater der Kammer potenzielle Auszubildende in Indien. Wer von der Agentur für das Projekt ausgewählt wird, durchläuft einen sechsmonatigen Deutschkurs im Heimatland. Teilnehmende, die den Test auf B1-Niveau bestehen, können ein Visum bekommen. Auch für das kommende Jahr stehen bereits Azubis fest. Bis zu 80 Nachwuchshandwerker kommen dann zwischen Ostalb und Bodensee in ihre handwerkliche Ausbildung, wodurch auch die Zahl der Gewerke vielfältiger werden soll.
Die CEO und Mitgründerin der Agentur Magic Billion, Aditi Banerjee, hat die Handwerkskammer Ulm kürzlich besucht, um sich über das Pilotprojekt auszutauschen. „Viele unserer jungen Menschen wollen sich in Deutschland eine Zukunft aufbauen. Die Beschäftigungsbrücke ist eine echte Chance“, so Banerjee. Und auch Mehlich erläutert: „Ich freue mich, dass wir jetzt die ersten indischen Azubis bei uns begrüßen können. In Zukunft werden noch viele weitere folgen“. Die beiden ersten Azubis des Pilotprojekts sind vor wenigen Tagen in Deutschland gelandet und werden in die jeweiligen handwerklichen Ausbildungen beginnen.