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Der Solarpark, der in enger Abstimmung zwischen den Gemeinden Haldenwang und Lauben sowie zahlreichen Behörden entwickelt wurde, markiert einen Meilenstein in der regionalen Energiewende. Nach einer Planungsphase von rund einem Jahr begann der Bau im September 2024. In einer Rekordbauzeit von nur 10 Wochen wurde die Anlage fertiggestellt und am 1. November 2024 in Betrieb genommen.
Der Solarpark erstreckt sich über eine Fläche von 7,5 Hektar, die zuvor als Kiesabbaugebiet mit geringem landwirtschaftlichem Ertrag genutzt wurde. Durch die Zusammenarbeit beider Gemeinden und die Übertragung der Entscheidungskompetenzen von Lauben nach Haldenwang konnte der Bebauungsplan trotz Herausforderungen bis zur Genehmigung durch höhere Instanzen vorangetrieben werden.
Die Anlage verfügt über eine installierte Leistung von 8.300 Kilowatt Peak in Südausrichtung. Die Trassenanbindung erforderte eine enge Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde, da sie die Römerstraße und den historischen Römer-Burgus auf Gemeindegebiet Lauben passiert. Die Einspeisung erfolgt in das Netz der Allgäuer Überlandwerke (AÜW) über eine 1,3 Kilometer lange Leitungstrasse. Der Solarpark erzeugt jährlich rund 9,5 Gigawattstunden Strom – genug, um den Bedarf von etwa 2.700 Haushalten (mit jeweils drei bis vier Personen) zu decken. Damit werden pro Jahr 4.130 Tonnen CO₂ eingespart. Der Strom wird über ein Power Purchase Agreement (PPA) nach dem Regionalprinzip mit dem Energieversorgungsunternehmen e.Optimum vermarktet.
„Mit diesem interkommunalen Solarpark setzen wir ein starkes Zeichen für die regionale Energiewende und den Klimaschutz. Der Park vereint ökologische, ökonomische und soziale Ziele und zeigt, wie nachhaltige Projekte vor der eigenen Haustüre erfolgreich umgesetzt werden können“, erklärt Julian Schempp, Vorstand der e-con AG.
Zur Förderung der Biodiversität werden autochthone Pflanzenarten im Park angesiedelt und die Fläche wird von Schafen beweidet. Die Einhaltung der bayerischen Richtlinien für Solarparks und der naturschutzrechtlichen Mindestkriterien werden nach eigenen Angaben mehr als erfüllt. So ist die Einzäunung durchlässig für Niederwild, es besteht ein biodiversitätsförderndes Pflegekonzept sowie Biotopelemente auf der Fläche und es werden zu keiner Zeit des Betriebs Pflanzenschutzmittel, Dünger oder sonstige Nitrate in die Fläche eingebracht.
Die Gemeinden Haldenwang und Lauben profitieren durch finanzielle Zuwendungen aus dem EEG von knapp 19.000 Euro jährlich, die ohne Zweckbindung verwendet werden können. Aktuell werden bereits die Maßnahmen zur Eingrünung und Heckenbepflanzung umgesetzt. Im Frühjahr 2025 soll die Ansaat innerhalb des Solarparks abgeschlossen werden.