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ZF Friedrichshafen trennt sich von Vorstandsvorsitzenden Klein
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ZF Friedrichshafen trennt sich von Vorstandsvorsitzenden Klein

Der Vorstandsvorsitzende Holger Klein bei ZF Friedrichshafen verlässt das Unternehmen zum 30. September 2025. Foto: ZF
Der Vorstandsvorsitzende Holger Klein bei ZF Friedrichshafen verlässt das Unternehmen zum 30. September 2025. Foto: ZF

Der Vorstandsvorsitzende beim Autozulieferer ZF Friedrichshafen, Holger Klein, gibt seinen Posten ab. Auch ein weiter Vorstand bei ZF geht. Wer das Unternehmen nun leiten soll.

Zum 30. September verlässt der ZF-Vorstandsvorsitzende Holger Klein überraschend das Unternehmen. Das hat ZF Friedrichshafen mitgeteilt. Demnach sei das Vertragsverhältnis „im gegenseitigen freundschaftlichen Einvernehmen“ aufgelöst worden. In den vergangenen Monaten wurde der Vorstand um Klein oft für seinen Restrukturierungskurs kritisiert.

Holger Klein verlässt ZF Friedrichshafen

Klein war seit Januar 2023 Vorstandsvorsitzender bei ZF und insgesamt über zehn Jahre im Unternehmen. Laut dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Rolf Breidenbach, hat Klein die Grundlangen für den Turnaround bei ZF Friedrichshafen gelegt. „Auf dem Erreichten gilt es nun aufzubauen und die eingeschlagene Strategie fortzuführen“, sagt Breidenbach weiter.

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Auch Klein ist von dem bisherigen Weg bei ZF überzeugt. „Jetzt ist es wichtig, gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern schnell zu Umsetzungsentscheidungen zu kommen, denn ZF darf nun keine Zeit mehr verlieren. Daher ist es für mich der richtige Zeitpunkt, jetzt den Vorstandsvorsitz zu übergeben“, wird Klein in der Pressemitteilung des Unternehmens zitiert.

Kritik an ZF-Vorstand Klein

Doch nicht bei allen waren Klein und sein Kurs beliebt. In den vergangenen Monaten haben Mitarbeitende und Betriebsrat den ZF-Vorstand immer wieder für seinen Restrukturierungskurs kritisiert. So fand im Juli der Sprecher des Gesamtbetriebsrats gegenüber B4BSCHWABEN deutliche Worte: „Die Belegschaft ist nicht mehr bereit, für Managementfehler zu bezahlen.“ Im Juli dann begleiteten Betriebsrat, IG Metall und ZF-Mitarbeitende die Aufsichtsratssitzung mit Protesten.

Oft war auch Klein selbst Zentrum der Kritik – etwa in einem anonymen Rap-Song, der im Juli veröffentlicht wurde.

ZF Friedrichshafen steckt seit längerem in der Krise und hat nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen 2025 seinen Sparkurs nochmal verschärft.

Wer wird neuer Chef bei ZF?

Kleins Nachfolger ist bereits gefunden: Mathias Miedreich, seit Januar 2025 Teil des Vorstandes, soll künftig das Unternehmen leiten. Bisher hat Miedreich die Division für Elektrifizierte Antriebstechnologien geleitet – jene „Division E“, die seit längerem das Sorgenkind des Unternehmens und deren Zukunft fraglich ist.

„Mit Mathias Miedreich haben wir einen internen Nachfolger gefunden, der nicht nur über tiefgreifende Erfahrung in der Industrie, auch bereits in einer CEO-Position, verfügt, sondern auch seit seinem Antritt als ZF-Vorstand mit einer Kombination aus Entscheidungsstärke und Kommunikationsfähigkeit die Restrukturierung der Division E bedeutend vorangetrieben hat“, sagt Breidenbach. Wer künftig die Division E leiten wird, ist noch offen.

ZF-Aufsichtsrat Laier geht

Auch Peter Laier, Aufsichtsrat und Vorstandsmitglied, verlässt zum 30. September ZF Friedrichshafen. Auch hier sei die Trennung zwar einvernehmlich. Grund sind laut ZF aber unterschiedliche Auffassungen über die künftige strategische Ausrichtung des Unternehmens.

Laier hatte zudem die Divisionen Nutzfahrzeugtechnik und Industrietechnik geleitet und war für die Ressorts Produktion, Materialwirtschaft und die Region Indien verantwortlich. Für die Divisionen Nutzfahrzeugtechnik und Industrietechnik steht noch kein Nachfolger fest.

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