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ZF kündigt Steer-by-Wire-Serienproduktion in Europa an
Automobiltechnik

ZF kündigt Steer-by-Wire-Serienproduktion in Europa an

Das Elektro-Flaggschiff ET9 der chinesischen Marke Nio nutzt bereits das Steer-by-Wire-System von ZF. Foto: ZF
Das Elektro-Flaggschiff ET9 der chinesischen Marke Nio nutzt bereits das Steer-by-Wire-System von ZF. Foto: ZF

ZF bringt Steer-by-Wire erstmals nach Europa und liefert ab 2026 an Mercedes-Benz. Was die Technologie ausmacht.

Bei der Steer-by-Wire-Technologie wird die herkömmliche mechanische Verbindung von Lenkrad und Lenkgetriebe durch eine rein elektrische Signalübertragung ersetzt. Dies ermögliche variable Lenkübersetzungen, schaffe neue Gestaltungsmöglichkeiten im Fahrzeuginterieur und reduziere technische Einschränkungen bei Plattformanpassungen.

Bis dato kommt die Technologie meist in Fahrzeugen für Menschen mit Behinderung zum Einsatz, außerhalb Europas ist sie jedoch beispielsweise auch im Tesla Cybertruck verbaut.

Serienstart mit Mercedes-Benz ab 2026

Ab 2026 soll Mercedes-Benz erstmals Fahrzeuge mit Steer-by-Wire ausrüsten, basierend auf der gemeinsam mit ZF entwickelten Anwendung. Nach der Einführung beim chinesischen Autohersteller Nio soll damit der Markteintritt auf europäischem Boden erfolgen.

Potenzial für autonomes Fahren

Steer-by-Wire gilt als Grundlage für autonomes Fahren ab Level 4 und höher, denn es ermögliche etwa Funktionen wie automatisiertes Notausweichen. Während ein Fahrer bei Level 3 noch in der Lage sein muss, innerhalb von 10 Sekunden eingreifen zu können, spricht man bei Level 4 aufwärts von vollautonomen Fahrzeugsystemen. Diese kommen aufgrund der vorab definierten Zonen beispielsweise im öffentlichen Personennahverkehr infrage.

Für Hersteller soll damit eine flexible softwarebasierte Fahrzeugcharakteristik, sprich das Lenk- und Fahrverhalten, möglich sein, ohne aufwendige mechanische Sonderlösungen zu benötigen. Dies erhöhe wiederum die Skalierbarkeit der Produktion. 

„EasyTurn“ als Ergänzung

Mit der Kombination aus Steer-by-Wire und dem Achskonzept „EasyTurn“ werde der Einschlagwinkel der Vorderräder zudem von 40 auf 80 Grad erweitert. Dadurch können etwa Mittelklassefahrzeuge ihren Wendekreis von über zehn auf unter sieben Meter reduzieren. Peter Kontermann, Projektleiter EasyTurn bei ZF, erklärt die Vorteile: „Solange wir auf mechanische Verbindungen angewiesen waren, stießen wir beim notwendigen Lenkeinschlag irgendwann an die physikalischen Grenzen. Mit Steer-by-Wire ist das nicht mehr der Fall – hier reichen kleinste Lenkradbewegungen aus, um auf engstem Raum zu rangieren.“ Gerade Lieferfahrzeuge und Busse könnten von einer solchen Kombination profitieren, um im Stadtverkehr leichter manövrieren zu können.

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