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Anfang der Woche hatten bereits die Mitglieder der IG Metall bei ZF Friedrichshafen den Plänen für die Restrukturierung der Antriebssparte mit großer Mehrheit zu gestimmt. Nun hat auch der Gesamtbetriebsrat von ZF Friedrichshafen einstimmig sein Ok gegeben. Jetzt können die Pläne, die einen verschärften Sparkurs beinhalten, in Kraft treten. Mit der Neuaufstellung der Antriebssparte, auch „Division E“ genannt, ist deren Verkauf vom Tisch.
Für Achim Dietrich, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats, ist der einstimmige Beschluss das richtige Signal für die Zukunft. „Ich denke, mit dem Bündnis haben Gesamtbetriebsrat, IG Metall und Unternehmen einen Leuchtturm in der deutschen Automobilbranche geschaffen. Die Rahmenbedingungen in unserer Industrie sind schwierig. Trotzdem treten wir mit dem Bündnis im Rücken dafür an, dass die Antriebstechnologie der Zukunft – ob Verbrenner, Hybrid, Range-Extender, E-Antrieb – weiterhin von ZF entwickelt und produziert wird. Made in Germany“, sagt Dietrich.
Die IG Metall, deren Mitglieder den Plänen mit 91 Prozent zugestimmt haben, bewertet dies als Signal von Solidarität und Zusammenhalt. „Die IG Metall Mitglieder bei ZF haben mit ihrem Votum gezeigt, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – für die Zukunft ihrer Arbeitsplätze, ihrer Standorte und der Transformation bei ZF. Gleichzeitig ist klar: Zukunftsfähigkeit gelingt nur mit sozialem Zusammenhalt und fairen Perspektiven für die Menschen im Betrieb“, sagt Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg. „Das Verhandlungsergebnis zeigt, dass Transformation nicht gegen, sondern nur mit den Beschäftigten gelingen kann“, sagt Helene Sommer, erste Bevollmächtigte der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben.
Die Pläne, denen nun der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall-Mitglieder zugestimmt haben, sehen einen verschärften Sparkurs vor: Bis 2027 sollen mehr als 500 Millionen Euro eingespart werden. Um das zu erreichen, wird zum Beispiel die Arbeitszeit der Mitarbeitenden um sieben Prozent auf 32,5 Wochenstunden reduziert und die Tariferhöhung von April 2026 auf Oktober 2026 verschoben.
Im Rahmen des generellen Stellenabbaus bei ZF Friedrichshafen sollen bis 2027 rund 2.200 Stellen in der Antriebssparte über Freiwilligenprogramme abgebaut werden. Bis 2030 insgesamt 7.600 Stellen. Betriebsbedingte Kündigungen sind laut Gesamtbetriebsrat nicht vorgesehen. Des Weiteren will ZF die Effizienz der Antriebssparte steigern.