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Beim vbw Kongress „EU-Handelspolitik: Bedeutung und Herausforderungen“ in der Bayerischen Vertretung bei der Europäischen Union (EU) in Brüssel wurde die aktuelle Handelspolitik umfassend diskutiert. Im Fokus standen vor allem gemeinsame Handelsstrategien und -abkommen und die Bedeutung von transatlantischen Partnerschaften, aber auch die Unabhängigkeit Europas.
„Die ökonomische Weltordnung befindet sich in einem dramatischen Umbruch – und Europa steht mittendrin. Nicht nur der neue US-Präsident Donald Trump und seine Zollandrohungen stellen uns vor große Herausforderungen. China, unser größter Handelspartner, hat sich vom größten Vorlieferanten zu unserem größten Wettbewerber entwickelt. Und der Wirtschaftsblock der BRICS-Staaten – die immerhin die Hälfte der Weltbevölkerung und ein Viertel des Welthandels repräsentieren – rüttelt an der Vorherrschaft der westlichen Industrienationen. Die EU muss auf all diese Herausforderungen entschlossene Antworten finden“, statiert Bertram Brossardt.
Die vbw hält an fünf Punkten fest, die Europa weiterhin als einflussreicher Akteur in der Welt definieren. Brossardt erklärt dazu: „Es braucht zuallererst eine gemeinsame Handelsstrategie. Europa muss mit einer möglichst starken Stimme sprechen. Alleingänge einzelner Mitgliedstaaten, die Sonderinteressen über das Wohl der Union stellen, lehnen wir entschieden ab. Zudem muss sich die EU auch unter der Präsidentschaft Trumps klar zur transatlantischen Partnerschaft bekennen. Fakt ist: In einer multipolaren Welt bleiben die USA unser wichtigster Verbündeter. Aber auch zu China brauchen wir weiterhin ein gutes Verhältnis. Gegen Marktverzerrung, ungleiches Level Playing Field und einseitige Abhängigkeiten müssen wir dennoch vorgehen und die Diversifizierung unserer Absatzmärkte vorantreiben. Es gilt: Wir brauchen nicht weniger Geschäft mit China, sondern mehr Geschäft mit anderen Staaten. Insgesamt muss Europa unabhängiger werden. Dafür braucht es neue Handels-, Investitions- und Rohstoffpartnerschaften. Die politische Einigung über das Mercosur-Abkommen Ende letzten Jahres war ein wichtiger Meilenstein. Vor allem in langjährigen Partnerschaften mit gleichem Wertefundament, wie der Schweiz oder Großbritannien, steckt noch viel ungenutztes wirtschaftliches Potenzial. Auch wenn die Weltordnung im Wandel ist: Europa muss weiter auf den internationalen Austausch setzen. Unser Kontinent hat keine Alternativ zur Globalisierung.“