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So meistern Augsburger Startups die Corona-Krise
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Interview

So meistern Augsburger Startups die Corona-Krise

Wir haben bei jungen Gründern nachgefragt, wie sie die Corona-Krise meistern. Von links: Dr. Julian Kienberger, qbilon, Katharina Kasarinow, Not Yet Visible, Daniel Janku, Farmact, und Dr. Michael Faath, Conntac. Foto: qbilon/Not Yet Visible/ Farmact/ Conntac

Wenig Rücklagen und Umsatzausfälle: Viele Start-ups kämpfen aktuell um ihre Existenz. Wir haben bei Gründern aus der Region nachgefragt, wie sie die aktuelle Krise meistern.

B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Ihr Unternehmen aus?

Dr. Michael Faath, Conntac: Glücklicherweise halten sich die Auswirkungen der Krise für Conntac in Grenzen. Wir konnten sehr schnell mit dem ganzen Team ins Home-Office wechseln, da unsere Prozesse bereits alle online ablaufen und auch die meisten Meetings vorher schon virtuell stattfanden. Da unsere Self-Service Lösung hilft, Internetprobleme zuhause schnell in den Griff zu bekommen, ist die Nachfrage durch Kunden bei uns sogar gestiegen.

Dr. Julian Kienberger, qbilon: Da wir uns aktuell in der Pilotkunden-Gewinnungsphase befinden, erwarten wir, dass die Investitionsfreude der Unternehmen in den kommenden Monaten unterdurchschnittlich sein wird. Da wir ein Produkt anbieten, dass man eher als „Vitamin C“ als als „Aspirin“ bezeichnen kann (also eher prophylaktisch als akut), befürchten wir, dass es schwieriger wird einen Kundenstamm aufzubauen. In der Folge werden wir dann wohl auch mehr Hürden überwinden müssen, wenn es darum geht, nach Auslaufen der Förderung selbsttragend zu sein und zu wachsen. 

Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um Ihre Existenz zu sichern?

Katharina Kasarinow, Not Yet Visible: Wir nutzen die Zeit, um an einer Onlinelösung zu arbeiten. So können wir unsere bisher lokal zur Verfügung gestellten VR-Visualisierungen in hoher Darstellungsqualität auf jedem Endgerät über das Internet streamen, um es allen Interessenten online von Zuhause aus zugänglich zu machen.

Haben es Start-ups Ihrer Meinung nach gerade leichter oder schwerer als etablierte Unternehmen?

Daniel Janku, Farmact: Wir denken, dass es Startups grundsätzlich nicht leichter haben als die großen etablierten Unternehmen.  Ein paar Vorteile haben die Startups unserer Meinung nach schon. In der Regel werden von Anfang an die modernsten und agilsten Technologien verwendet, wodurch die Firmen sehr flexibel auf die jeweiligen Begebenheiten reagieren können. Des Weiteren können Entscheidungen sehr schnell getroffen werden, ohne langwierige Entscheidungsprozesse und komplexen Strukturen. Als Nachteil sehen wir allerdings die finanzielle Situation, da die wenigsten Startups über hohe Rücklagen verfügen dürften.

Dr. Michael Faath, Conntac: Gerade Startups arbeiten häufig bereits sehr digital, so dass sich an internen Abläufen vielleicht gar nicht viel ändern muss. Mit agilen Prozessen kann so ein Vorteil gegenüber größeren Unternehmen entstehen, die für eine Anpassung an die neue Situation vielleicht wesentlich länger brauchen. Aber wenn potenzielle Kunden jetzt Kaufentscheidungen aufgrund der Krise verschieben, kann das für ein Startup schnell zu einem großen Problem werden. In der Anfangsphase von Conntac hätten wir kein Finanzpolster gehabt, um solche unerwarteten Verzögerungen auszusitzen.

Dr. Julian Kienberger, qbilon: Etablierte Unternehmen haben oft über Jahrzehnte gewachsene, eher festgefahrene Strukturen und nur einen schleppend vorankommenden Digitalisierungsprozess. Start-ups sind in der Regel wesentlich agiler und moderner aufgestellt, so dass sie eher in der Lage sind, ihr Geschäftsmodell an die aktuellen Bedürfnisse des Markts anzupassen. Entscheidend ist aber, wie stark die jeweilige Branche unter der Corona-Krise leidet. Sofern man als Start-up nicht auf Kunden aus Gastronomie, freischaffendem Künstlertum oder Messebauern eingeschränkt ist, hat man sicherlich keine schlechten Chancen erfolgreich zu sein.

Katharina Kasarinow, Not Yet Visible: Ich denke, es ist für alle nicht einfach und von Branche zu Branche unterschiedlich. Betroffene etablierte Firmen haben vielleicht größere Rücklagen, aber auch höhere Fixkosten. Bei Startups sieht die finanzielle Lage vielleicht nicht rosig aus, aber hier ist man gewohnt in unsicherem Terrain sich immer wieder neu zu erfinden. Wir alle müssen nun in extrem kurzer Zeit digitalisierte Lösungen entwerfen und umsetzen.

Wie motivieren Sie sich in der aktuellen Situation? 

Dr. Michael Faath, Conntac: Unser Team ist schon immer im internen Chat sehr aktiv, um im ständigen Austausch zu bleiben. Zusätzlich haben wir eine tägliche virtuelle Kaffeerunde eingeführt. Dort treffen wir uns jeden morgen ungezwungen auf eine Tasse Kaffee, Tee oder Kakao mit Webcam, um einfach ein wenig zu plaudern - genau wie man es in der Kaffeeküche auch tun würde. Das hilft sehr dabei, motiviert und auch informiert zu bleiben.

Daniel Janku, Farmact: Der Fortschritt, den wir tagtäglich beobachten können, motiviert uns natürlich weiterhin. Durch das Home-Office fehlt uns aber derzeit ein wenig der soziale Kontakt zueinander. Wir kompensieren das dadurch, dass wir unsere täglichen Video Calls bewusst etwas länger planen. Dadurch können wir zu Beginn einige Minuten über private Dinge zu reden. Das gibt uns trotz der physischen Entfernung ein Gemeinschaftsgefühl und motiviert uns, für unser gemeinsames Ziel weiter Gas zu geben.

Was raten Sie anderen Gründern in der aktuellen Situation?

Katharina Kasarinow, Not Yet Visible: Durchhalten! Nicht den Kopf in den Sand stecken. Auch, wenn es in der momentanen Situation schwierig ist, die aktuelle Begrenzung als Kreativitätsschub nutzen um Bereiche, die bisher im Tagesgeschäft untergegangen sind, zu digitalisieren. Und natürlich sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, das auch dieser Zustand irgendwann mal vorbei sein wird.

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