B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

B4B Schwaben
 / 
B4B Nachrichten  / 
Augsburg  / 
Marktanalyse: Wirtschaftliche Zukunft nach der Bundestagswahl 2025
Marktkommentar

Marktanalyse: Wirtschaftliche Zukunft nach der Bundestagswahl 2025

Bild Oliver Grass, Portfoliomanager der Fürst Fugger Privatbank
Oliver Grass, Portfoliomanager der Fürst Fugger Privatbank. Foto: Fürst Fugger Privantbank

Nach der Bundestagswahl sind viele Fragen weiterhin offen, laut der Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft jedoch nicht für die Märkte. Die aktuelle Marktlage.

Die Märkte hatten bereits im Vorfeld vorweggenommen, dass die Bundestagswahl 2025 keine tiefgreifenden Veränderungen mit sich bringen würde, was auch bewahrheitet wurde. Durch die Stärkung der politischen Ränder ist die Übersichtlichkeit der politischen Landschaft nicht gestiegen. Dennoch reagierte der breite Markt am Tag nach der Wahl positiv auf die mögliche Fortsetzung der Großen Koalition GroKo.

Stabile Märkte trotz Unsicherheiten

Grundsätzlich sei der Markt in einer stabilen Verfassung, erklärt Oliver Grass, Portfoliomanager der Fürst Fugger Privatbank: „Trotz aller schlechter Nachrichten in den vergangenen Wochen: Deutschland ist nach wie vor weltweit die drittgrößte Volkswirtschaft und die Börse spiegelt das. Negative Entwicklungen und Erwartungen wurden bereits moderat eingepreist“ Eine Überbewertung könne daher nicht festgestellt werden. Dies gelte selbst für einige Werte, deren Entwicklung eine Dynamik aufweise, die an amerikanische Technologiewerte erinnere, beispielsweise beim deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall.

Investitionen und strategische Einigkeit gefordert

Die entscheidende Frage für die kommenden Monate sei, inwieweit Europa in der Lage sein werde, eine einheitliche Strategie zu formulieren, meint Grass: „Die USA greifen in den Welthandel ein. Dem muss Europa etwas entgegensetzen. Auch die Stärkung der gemeinsamen Verteidigungsfähigkeit ist unumgänglich – und sie wird sehr viel Geld kosten.“

Angesichts des enormen Kapitalbedarfs für Verteidigung und wirtschaftliche Förderung müsse man sich auf absehbare Zeit von der Hoffnung auf sinkende Zinsen verabschieden. Oliver Grass erklärt: „Jetzt ist die Zeit für Investitionen. Mit der Schuldenbremse in ihrer jetzigen Form dürfte das schwierig werden.“

Neue Regierung vor schwierigen Entscheidungen

Eine neue Bundesregierung werde sicherlich verschiedene Optionen in Betracht ziehen, wobei nicht alle davon ideal seien: Dazu könnten die Emission europäischer Defence Bonds gehören oder sogar eine eigentlich unerwünschte Erhöhung der Mehrwertsteuer. Anleger sollten sich auf ein insgesamt steigendes Renditenniveau bei Anleihen einstellen, zunächst mit einer Präferenz auf kürzere Laufzeiten. Bei Aktien, insbesondere europäischen, sei das Aufwärtspotenzial noch nicht ausgeschöpft. Neben dem Verteidigungssektor bestehe ein erheblicher struktureller Investitionsbedarf, von dem Anleger profitieren könnten.

Artikel zum gleichen Thema