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Handwerkskammer Ulm warnt vor bevorstehenden Versorgungslücken
Fachkräftemangel

Handwerkskammer Ulm warnt vor bevorstehenden Versorgungslücken

Symbolbild. Laut der HWK könnte es durch den demografischen Wandel bald zu Versorgungslücken im Handwerk kommen. Foto: HWK / www.amh-online.de
Symbolbild. Laut der HWK könnte es durch den demografischen Wandel bald zu Versorgungslücken im Handwerk kommen. Foto: HWK / www.amh-online.de

Laut der HWK Ulm wird der demografische Wandel beinahe jeden fünften Betrieb betreffen. Über die Langzeitprognosen und die Entwicklung der Versorgungslücken im regionalen Handwerk.

Die nächsten Jahre sehen für rund 18 Prozent der über 20.000 Handwerksbetriebe zwischen Ostalb und Bodensee diverse Umstellungen und Hürden vor, die durch die altersbedingte Betriebsübergabe im Zuge des demografischen Wandels bereits jetzt schon entstehen. Nun sieht die Handwerkskammer Ulm die Zahl der betroffenen Unternehmen auf rund 20 Prozent ansteigen.

Was kommende Pensionierungen hinterlassen werden

3.800 Betriebe waren bislang, nach aktuellen Rechnungen der Ulmer Handwerkskammer, von den kommenden Auswirkungen des demografischen Wandels betroffen. Nach jüngsten Aussagen der Kammer und neuen Prognosen soll diese Zahl in den nächsten Jahren jedoch überschritten werden. Grund hierfür sei die Altersstruktur des regionalen Handwerks, welche momentan noch auf den geburtenstarken Jahrgängen beruht. Diese werden in naher Zukunft in den Ruhestand gehen, die Pensionierungen hinterlassen die Unternehmen folglich mit einer größeren Nachfrage an Arbeitskräften zurück. Um die regionale Versorgung der Bevölkerung mit Handwerksleistungen weiterhin gewährleisten zu können, benötigt es sowohl Nachfolger als auch mehr Arbeitskräfte.

Worte aus der Handwerkskammer Ulm

Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, äußert sich zu den aktuellen Zahlen besorgt: „Wenn wir bei der Betriebsnachfolge nicht erfolgreich sind, dann wird sich das Handwerk weiter verknappen. Dadurch kann insbesondere im ländlichen Raum eine große Versorgungslücke entstehen. Wenn beispielsweise Metzger oder Bäcker im Dorf schließen oder Handwerksleistungen sich verteuern, wirkt sich das auf die Bewohner vor Ort aus. Dabei geht auch viel Lebensqualität verloren.“

Vielseitige Unterstützung durch Handwerkskammer

Für interessierte Gründer, aber auch im Falle eines Interesses an einer Betriebsübernahme, sind die Berater der Handwerkskammer Ulm bereit, Fragen rund um die Existenzgründung zu beantworten. Außerdem soll das Zentrum für Betriebsnachfolge unterstützend und beratend zur Seite stehen. Seit der Gründung, im Jahr 2015, konnten bereits 1.750 Betriebsübergaben und Nachfolgen koordiniert und betreut werden. Laut HWK ermöglicht eine frühzeitige Eintragung in die Betriebsbörse der Kammer eine erhöhte Chance, einen Nachfolger zu finden. Zudem bietet die Handwerkskammer eine finanzielle Unterstützung für den Schritt in die Selbstständigkeit an. Somit ermöglicht die, im Jahr 2020 eingeführte, Meistergründungsprämie allen Nachwuchs-Jungmeistern eine Startfinanzierung in Höhe von bis zu 10.000 Euro. Neben der Neugründung werden auch die Übernahme eines bestehenden Betriebes oder die Betriebsbeteiligung gefördert.

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