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HWK Ulm hofft auf mehr Betriebsübernahmen
Handwerk

HWK Ulm hofft auf mehr Betriebsübernahmen

Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.
Symbolbild. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Foto: photodesign armin buhl

Ganze 17 Prozent der Betriebe im Gebiet der HWK Ulm stehen in den kommenden Jahren aufgrund ihres Alters zur Übergabe an. Die Chancen für Existenzgründer stehen jedoch besser denn je.

Diese rund 3.500 Handwerksbetriebe befinden sich zwischen der Ostalb und dem Bodensee. Die Zahl könnte in den nächsten Jahren weiter steigen, da viele Inhaber der Betriebe aktuell keine Nachfolge haben. Wird niemand gefunden, so habe dies Auswirkungen auf die regionale Versorgung der Bevölkerung mit wichtigen Handwerksleistungen. „Wir brauchen auch in der Zukunft junge und mutige Chefs in unserem regionalen Handwerk – sonst kann eine große Versorgungslücke entstehen. Gründern und Betriebsnachfolgern stehen derzeit alle Türen offen, sich selbstständig zu machen“, erklärt der Hauptgeschäftsführer der HWK Ulm Dr. Tobias Mehlich besorgt.

Trend der Neugründungen bleibt bestehen

Im Kammergebiet Ulm kann man davon ausgehen, dass ein Handwerksbetrieb derzeit durchschnittlich 74 Einwohner versorgt. Im ländlichen Raum könnte sich die Handwerkerdichte jedoch merklich verringern, wenn eine Vielzahl der Übergabe stehenden Betriebe keine Nachfolge finden. Parallel dazu wächst die die Zahl neuer Handwerksbetriebe im Ulmer Kammergebiet. In der ersten Jahreshälfte 2024 konnte die Region ein Plus von 233 Betrieben verzeichnen. Dieser Zuwachs konnte auch in vorherigen Jahren beobachtet werden, so kamen im Geschäftsjahr 2023 auf 1.600 Betriebsaufgaben rund 1.900 Neugründungen. „Das Handwerk in der Region wächst und bietet potenziellen Betriebsgründern und -übernehmern viele Perspektiven und Chancen“, führt Mehlich weiter aus.

Unterstützung beim Start in die Selbstständigkeit

Um potenzielle Übergeber und Übernehmer zusammenzubringen, gründete die HWK Ulm im Jahr 2015 das Zentrum für Betriebsnachfolge. Seitdem konnten 1.750 Übergaben und Nachfolgen erfolgreich koordiniert werden. Eine geregelte Betriebsübergabe dauert durchschnittlich drei bis fünf Jahre. Eine frühzeitige Eintragung in die Betriebsbörse der Handwerkskammer Ulm erhöht die Chance, einen Nachfolger zu finden. Aktuell befinden sich rund 180 Inserate in der regionalen Börse. Betriebsnachfolger erhalten neben der Beratung und Begleitung durch die Handwerkskammer Ulm auch finanzielle Unterstützung beim Schritt in die Selbstständigkeit. Die 2020 eingeführte Meistergründungsprämie verspricht, wer seinen Meisterbrief in der Tasche hat und sich innerhalb von 24 Monaten danach selbstständig macht, erhält eine Startfinanzierung des Landes in Höhe von bis zu 10.000 Euro.

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