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Junge Menschen lassen Arbeitslosenzahl im Bezirk Kempten-Memmingen steigen
Arbeitsmarkt

Junge Menschen lassen Arbeitslosenzahl im Bezirk Kempten-Memmingen steigen

Archivbild. Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Foto: Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen
Archivbild. Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Foto: Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen

Im Juli hat die Arbeitslosigkeit im Bezirk Kempten-Memmingen zugenommen. Warum vor allem junge Menschen betroffen sind und wie sich die Arbeitslosenzahl auf die Regionen verteilt.

Im Juli 2025 ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen auf 12.053 gestiegen. Das sind 319 Personen oder 3 Prozent mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 3,0 Prozent – im Vorjahresmonat hat sie 2,8 Prozent betragen. Laut Agentur ist der Anstieg vor allem saisonal bedingt.

Auch im Vergleich zum Juni 2024 ist ein Anstieg erkennbar: 784 Menschen mehr als vor einem Jahr waren arbeitslos gemeldet.

DIese Personengruppe ist besonders betroffen

Zwei Drittel der neu Arbeitslosen sind unter 25 Jahre alt. „Es sind etwas über 300 Menschen mehr arbeitslos als noch im letzten Monat. Das Gros der Menschen, die sich momentan arbeitslos melden, sind junge Menschen unter 25 Jahren“, erklärt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Viele hätten ihre Ausbildung abgeschlossen, seien nicht übernommen worden oder wollten etwa die BOS besuchen. Auch Schul- und Studienabgänger meldeten sich häufig arbeitslos. „Alle zusammen lassen die Arbeitslosenzahlen jedes Jahr ab Juli steigen“, so Amtmann.

Hier spürt man die Konjunkturflaute

Neben diesen saisonalen Effekten verweist Amtmann auf strukturelle Herausforderungen in der Region: „Auch das Allgäu spürt die Konjunkturflaute. Vor allem Produktionsbetriebe und der Handel merken die Folgen der ungünstigen internationalen Entwicklungen deutlich.“

Trotz der schwierigen Lage sieht Amtmann gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt: „Eine gute berufliche Qualifikation ist von großem Vorteil. Das Beste ist, wenn Arbeitslosigkeit gar nicht erst entsteht, bzw. nur kurz dauert.“

Stellenmeldungen leicht gestiegen

Trotz konjunktureller Herausforderungen suchen Unternehmen weiterhin Personal. Im Juli wurden 1.286 neue Stellen gemeldet, drei mehr als im Juni und 224 mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand liegt bei 6.305 offenen Stellen – 20 weniger als im Vormonat und 540 weniger als im Juli 2024.

Stellenrückgänge zeigen sich vor allem in den Bereichen Fertigungs-, Handels- und Lebensmittelberufe. Zuwächse verzeichnet die Agentur hingegen bei Sicherheits- sowie Verkehrs- und Logistikberufen.

Bleiben die Chancen im Ausbildungsmarkt bestehen?

Bis Juli waren 2.752 junge Menschen als Bewerber für eine Ausbildung oder ein duales Studium gemeldet – das sind 213 weniger als im Vorjahreszeitraum. Derzeit suchen noch 758 Personen aktiv nach einem Ausbildungsplatz.

Die Regionen im Überblick

Im Juli 2025 ist die Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Bezirks der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen gestiegen. In der Stadt Kaufbeuren sind 1.153 Menschen arbeitslos gemeldet worden, 47 mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote hat bei 4,4 Prozent gelegen. Auch in der Stadt Kempten hat sich die Zahl der Arbeitslosen auf 1.588 erhöht, die Quote stieg leicht auf 3,9 Prozent. Im Landkreis Lindau (Bodensee) waren 1.366 Menschen arbeitslos, die Quote lag bei 2,9 Prozent. Im Landkreis Ostallgäu stieg die Zahl auf 2.291 Arbeitslose, bei einer Quote von 2,7 Prozent. Im Landkreis Unterallgäu gab es 2.109 Arbeitslose, die Quote blieb mit 2,4 Prozent stabil. Im Landkreis Oberallgäu sind 2.573 Arbeitslose gezählt worden, die Quote betrug 2,8 Prozent.

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