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Ostallgäuer Unternehmen zeigen Interesse an Gemeinwohl-Ökonomie
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Ostallgäuer Unternehmen zeigen Interesse an Gemeinwohl-Ökonomie

Unternehmensvertreter des Landkreises Ostallgäu haben sich in der Produktionshalle der Säbu Holzbau GmbH in Ebenhofen zusammengefunden, um sich zum Thema Gemeinwohlökonomie zu informieren. Fotoquelle: Landkreis Ostallgäu
Unternehmensvertreter des Landkreises Ostallgäu haben sich in der Produktionshalle der Säbu Holzbau GmbH in Ebenhofen zusammengefunden, um sich zum Thema Gemeinwohlökonomie zu informieren. Fotoquelle: Landkreis Ostallgäu

Bei einer Veranstaltung in Ebenhofen haben sich Unternehmensvertreter über die Chancen und Umsetzungsmöglichkeiten der Gemeinwohl-Ökonomie informieren können. Wie das Event abgelaufen ist.

Laut dem Landkreis Ostallgäu haben rund 90 Vertreter aus der Wirtschaft an einer Informationsveranstaltung zur Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) teilgenommen, die von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ostallgäu, der Säbu Holzbau GmbH und der Allgäu Batterie GmbH & Co. KG organisiert wurde.

Wo hat das Event stattgefunden?

Die Veranstaltung hat in der Produktionshalle von Säbu Holzbau in Ebenhofen stattgefunden. Zu den Referenten haben neben Christine Machacek (Geschäftsführerin Säbu Holzbau) und Manuel Diepolder (Geschäftsführer Allgäu Batterie) auch der Gemeinwohl-Berater Jörn Wiedemann gezählt. Ziel des Events seien die Grundprinzipien der Gemeinwohl-Ökonomie und anhand regionaler Praxisbeispiele konkrete Umsetzungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Was bedeutet Gemeinwohl-Ökonomie genau?

Die Gemeinwohl-Ökonomie ist ein alternatives Wirtschaftsmodell, das unternehmerisches Handeln am Gemeinwohl ausrichtet. Statt finanziellen Gewinn in den Fokus zu stellen, orientieren sich teilnehmende Unternehmen an Werten wie Menschenwürde, Solidarität, ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Mitbestimmung. Der Erfolg wird anhand einer Gemeinwohl-Bilanz gemessen.

Landrätin sieht Modell mit Zukunft

Die Gemeinwohl-Ökonomie bilde für Landrätin Maria Rita Zinnecker einen „zukunftsweisenden Ansatz, der aufzeigt, wie wirtschaftlicher Erfolg im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verantwortung gelingen kann“. Sie sei überzeugt, dass das Modell eine wichtige Orientierung für viele Unternehmen im Ostallgäu sein kann, mit Blick auf eine nachhaltige, regionale Wirtschaftsentwicklung.

Stimmen aus der Praxis

Machacek betont: „Unser wirtschaftlicher Erfolg misst sich nicht allein am Gewinn, sondern an der Verantwortung, die wir für Menschen, Umwelt und das Gemeinwohl übernehmen.“ Entscheidend sei nicht nur das „Was“, sondern auch das „Wie“. Diepolder ergänzt: „Die Vorteile der Gemeinwohl-Bilanzierung überwiegen den administrativen Aufwand ihrer Erstellung bei weitem. Ich bin der festen Überzeugung, dass langfristig nur Unternehmen bestehen können, die einen Beitrag zum Gemeinwohl als Teil ihrer Daseinsberechtigung verstehen.“

Auch Berater Wiedemann hob die Bedeutung einer glaubwürdigen Nachhaltigkeits-Kommunikation mit Blick auf die Mitarbeitergewinnung hervor. Die Gemeinwohl-Bilanz biete hier ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit.

Regionales Interesse wächst

Der Veranstaltungsgrund ist aus einer aktuellen Unternehmensbefragung im Ostallgäu und in Kaufbeuren entsprungen. Diese habe ein deutliches Interesse an der Gemeinwohl-Ökonomie innerhalb der regionalen Wirtschaft aufgezeigt: Bereits ein Sechstel der befragten Betriebe kenne das Konzept, ein Drittel zeige Interesse an weiterführenden Aktivitäten. Im Allgäu sollen sich derzeit 34 Unternehmen und sechs Vereine aktiv für die GWÖ engagieren. 

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