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Die fortschreitende Digitalisierung hat oftmals die Erleichterung von Arbeitsschritten zur Folge. So auch bei der LEW Wasserkraft GmbH. Die eigesetzte digitale Sensortechnik Inno.Live, überwacht Wasserstände zuverlässig. Dadurch wird sowohl die Datengenauigkeit als auch die Anlagensicherheit erhöht, währenddessen der Aufwand für Kontrollen sinkt.
Inno.Live heißt das neue System für Pegelmessungen der LEW Wasserkraft. Es setzt sich zusammen aus Sensoren, LoRa-Funksignal und einer zentralen Onlinedatenbank. Sämtliche analoge Messsysteme wie Lattenpegel oder Lichtlot und Messsensoren, die aktuelle Zustände zwar erfassen, aber nicht übertragen konnten, werden nach und nach durch Inno.Live ersetzt. Damit lassen sich die Wasserstände erstmals präzise, effizient und vollkommen digital überwachen. Zudem wird das Personal maßgeblich entlastet, wodurch auch Sicherheitsrisiken reduziert werden. Mussten Mitarbeitende der LEW bisher alle 14 Tage 2000 Messstellen an 36 Kraftwerken entlang der Flüsse Donau, Lech, Iller, Wertach und Günz manuell auslesen, stehen nun die aktuellen Pegeldaten im Zehn-Minuten-Takt digital zur Verfügung.
Neben der Überwachung der Wasserstände in Gewässern, Flüssen und dem Grundwasserpegel kann das Sensorsystem auch bei hohen Abflüssen alle aktuellen Pegeldaten digital übermitteln. So können mögliche Gefahren – wie Pegelabweichungen aufgrund von Biberdämmen oder Dammbrüchen – durch die Datenübertragung in Echtzeit schneller erkannt werden und Maßnahmen ergriffen werden.
„Die Digitalisierung bietet uns enorme Chancen, Betriebsabläufe zu optimieren. Inno.Live ist für uns eine kosteneffiziente Möglichkeit, wichtige Umwelt- und Infrastrukturparameter zu kontrollieren“, sagt Michael Bohlinger, Geschäftsführer von LEW Wasserkraft. „Es trägt zur Sicherheit unserer Infrastruktur und Mitarbeiter bei, da sich die Pegelstände auch in Zeiten hoher Abflüsse sicher und zuverlässig überwachen lassen.“
Inno.Live kann keine Vorhersagen über mögliche Hochwasser treffen. Dennoch ermöglicht das System ein konstantes Monitoring der Gewässer. Überschreitet das steigende Wasser eine zuvor definierte Grenze, so werden Mitarbeitende benachrichtigt, um die Lage einzuschätzen.
Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt 2023 am Lechkanal betont der Projektleiter bei LEW Wasserkraft, Manuel Jurtz: „Mit Inno.Live können wir bei LEW die Pegelmessung durch digitale Sensorik und vernetzte Datenübertragung entscheidend modernisieren. Durch eine Steigerung der Datendichte und deren Echtzeitübertragung können wir das Sicherheitsniveau unserer Anlagen signifikant erhöhen. Die verbesserte Datengrundlage hilft uns sowohl bei alltäglichen Fragestellungen als auch bei der Analyse und dem Ableiten von Maßnahmen während und nach besonderen Ereignissen wie z.B. einem Hochwasser.“
Inzwischen nutzen auch Kommunen in der Region Inno-Live zur digitalen Wasserstandüberwachung. Susanne Nieberle, Erste Bürgermeisterin von Eppishausen, sagt: „Früher mussten wir bei Hochwasser das Dammbauwerk stündlich kontrollieren – auch nachts, begleitet vom Dammbeauftragten und teilweise unterstützt von der Feuerwehr. Jetzt erhalten wir die Pegeldaten in Echtzeit per App. Das spart Zeit, entlastet unser Team und erhöht die Sicherheit.“ So sparen sich Kommunen sowohl Zeit als auch Ressourcen und schlagen den Weg in Richtung Smart City ein.