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Die kürzlich von der US-Regierung beschlossenen Zusatzzölle in Höhe von 25 Prozent auf die Automobilindustrie erweckt Sorge bei der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. Dadurch werden Produkte bayerischer Autohersteller und Zulieferer teurer und verlieren an Wettbewerbsfähigkeit aus dem US-amerikanischen Markt. „Fakt ist: Die USA sind der größte Exportmarkt für bayerische Autos. Um die dann zu erwartende schwächere Nachfrage abzufangen, könnten die betroffenen Unternehmen versuchen, die Preise zu senken, aber das reduziert natürlich die Marge“, betont Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Allein im vergangenen Jahr exportierte Bayern einen Wert von 29 Milliarden Euro in die USA, das entspricht insgesamt 12,8 Prozent der bayerischen Gesamtexporte. Damit stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um noch einmal überdurchschnittliche 1,6 Prozent. Besonders für Pkw-Modelle sind die USA der mit Abstand wichtigste Exportmarkt, denn knapp ein Fünftel der bayerischen Pkw-Exporte ging 2024 in die USA. „Es ist klar, dass die EU auf Strafzölle selbstbewusst und geschlossen reagieren muss. Allerdings muss sorgfältig überlegt werden, welche Mittel zielführend sind“, so Brossardt weiter. Er betont weiter, dass Gegenzölle lediglich ein letztes Mittel sein dürfen. Die EU solle nun aktiv und interessenorientiert mit der US-Regierung verhandeln und sich deeskalierend präsentieren.
Auch die Bundesregierung sieht die Vbw jetzt in der Pflicht. „Unsere Wirtschaft kämpft derzeit mit einer Kombination aus Konjunktur- und Strukturkrise. In diesem schwierigen Umfeld sorgen Zoll-Ankündigungen bei den Unternehmen zusätzlich für Unsicherheit und höhere Kosten. Eine zeitnahe Reform, die Bayern und Deutschland als Wirtschaftsstandort stärken und eine höhere ökonomische Resilienz bedingen, sei längst überfällig. Unsere Unternehmen brauchen dringend Entlastungen bei Lohnzusatzkosten, Energiekosten, Unternehmenssteuern und bürokratischen Vorgaben, damit sie im sich verschärfenden internationalen Wettbewerb bestehen können. Aufgabe des künftigen Bundeskanzlers wird es außerdem sein, direkt auf die USA zuzugehen.“