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In der Bergiusstraße entsteht im Auftrag der brixx Projektentwicklung ein Bürogebäudekomplex, der von den Stadtwerken Augsburg und dem ersten Eisspeicher dieser Größenordnung klimaneutral mit Wärme und Kälte versorgt wird. Das etwa 8.000 Quadratmeter große Grundstück in der Bergiusstraße, das eine Gesamtmietfläche von rund 12.000 Quadratmetern umfasst, wird auf diese Weise nachhaltig mit Wärme und Kälte versorgt.
Unter der Tiefgarage des Gebäudekomplexes befinden sich zwei Wassertanks mit insgesamt rund 600 Kubikmetern Volumen. In spiralförmig verlegten Leitungen fließt ein Wasser-Glykol-Gemisch, das im Winter kälter ist als das Wasser im Becken, und im Sommer umgekehrt.
In den Wintermonaten soll die Wasserpumpe dem Becken die benötigte Energie entziehen, um die Gebäude zu heizen. Dabei wird das Wasser entlang der Leitungen gefroren. Über Leitungen im Boden und in der Decke des Gebäudes gelangt die Wärme in die Räume. In den Sommermonaten kommt das entstandene Eis zum Einsatz, um die Gebäude zu kühlen, was eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Klimaanlagen darstellt. Falls der Eisspeicher einmal nicht ausreichen sollte, kann das System durch einen Rückkühler auf dem Dach oder eine Gasheizung ergänzend betrieben werden. „Diese Technik ist nicht neu, aber bisher selten in Gebäuden dieser Größe umgesetzt“, äußert sich swa-Projektleiter Karl-Heinz Viets.
Auf den Dächern der Gebäude sorgt eine integrierte Photovoltaikanlage mit 120 Kilowatt Leistung für die lokale Stromerzeugung. Die Module sind direkt in die Dachfläche eingelassen, wodurch Bohrungen entfallen und die Dachabdichtung von Beginn an gewährleistet ist. Eine darüberliegende Dachbegrünung kühlt die Module durch Luftzirkulation und verbessert so deren Wirkungsgrad. Der erzeugte Solarstrom bleibt vollständig im Gebäude und versorgt hauptsächlich die Wärmepumpen sowie bis zu 66 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in der Tiefgarage. „Mit der Technik in der Bergiusstraße setzen wir neue Maßstäbe in der klimaschonenden Energieversorgung. Sie ist nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll – mit langfristigen Kosteneinsparungen und einer deutlichen CO₂-Reduktion“, erklärt Viets zusammenfassend.