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Dürr und Grob erweitern Zusammenarbeit für Batteriezellenproduktion
Kooperation

Dürr und Grob erweitern Zusammenarbeit für Batteriezellenproduktion

Der Sitz der Grob Werke in Mindelheim.
Der Sitz der Grob Werke in Mindelheim. Foto: Ulrich Wagner

Die beiden Unternehmen setzen ihre Partnerschaft in der Batteriezellenproduktion fort und bieten künftig nahezu die gesamte Wertschöpfungskette aus Europa an. Wie es nun für die Partner genau weitergeht.

Im September 2022 schlossen die Dürr AG, Grob-Werke GmbH & Co.KG und die Manz AG eine strategische Kooperation zur gemeinsamen Akquise und Umsetzung von Projekten für komplette Batteriefabriken. Trotz des Ausstiegs von Manz setzen Dürr und Grob ihre Zusammenarbeit fort. Sie bieten künftig nahezu die gesamte Wertschöpfungskette für die Batteriezellenfertigung aus Europa an. Ziel bleibt es, sich als Systemanbieter für Batterieproduktionsanlagen in Europa und Nordamerika zu etablieren. Kunden erhalten damit eine starke Alternative zu den bisher überwiegend aus Asien stammenden Anbietern.

Fokus auf den Automobilsektor

Im vergangenen Jahr haben Dürr und Grob ihre Maschinen- und Anlagenportfolios für die Batteriezellenfertigung erweitert und leistungsfähiger gemacht. Die Prozessschritte, die zuvor von Manz übernommen wurden, können nun von den beiden verbleibenden Partnern übernommen werden. Die strategische Kooperation konzentriere sich dabei einerseits auf den Markt für stationäre Batteriespeicher, bei dem eine stark wachsende Nachfrage zu beobachten ist. Letztere speichern überschüssige Energie aus Solar- und Windkraft und gleichen so Schwankungen in der Stromversorgung aus. Zudem dienen sie als Heimspeicherlösungen für Solarstrom aus privaten Anlagen. Andererseits stehe der Automobilsektor im Fokus. Obwohl die Elektromobilität derzeit langsamer voranschreitet als erwartet, steige der Bedarf an Technologie für die Batterieproduktion stark an. Angesichts dessen investieren mehrere Batterie- und Automobilhersteller in Europa in den Bau von Batteriefabriken und setzen zunehmend auf eigene Fertigungskapazitäten, anstatt wie bisher hauptsächlich Batteriezellen aus Asien zu beziehen.

Großauftrag nach Italien

Die Partnerschaft zwischen Dürr und Grob verfolgt das Ziel, den Energieverbrauch bei der Zellfertigung zu reduzieren und gleichzeitig die Qualität der produzierten Batteriezellen zu verbessern. „Das erreichen wir zum einen durch die hohe Verfügbarkeit unserer automatisierten Maschinen und Anlagen und zum anderen durch ein durchgängiges Digitalisierungskonzept, mit dem unsere Kunden sämtliche Produktionsschritte überwachen können“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Dürr AG, Dr. Jochen Weyrauch. Im Dezember erhielt Dürr einen Großauftrag vom italienischen Batteriehersteller FIB und wird im Werk in Teverola, nahe Neapel, ein schlüsselfertiges System zur Elektrodenbeschichtung installieren. Die Anlage ist für die Produktion von Lithium-Ionen-Batteriezellen mit einer Gesamtleistung von 8 Gigawattstunden pro Jahr ausgelegt.

Erste Auslieferungen an Zellhersteller

Die Kooperationspartner setzen bereits erste gemeinsame Projekte um. So beliefern Dürr und Grob einen europäischen Zellhersteller mit Maschinen für die Produktion leistungsstarker Batteriezellen. Dürr installiert Anlagen zur traditionellen Nassbeschichtung von Elektroden, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, und plant zudem eine Pilotanlage für die effiziente und nachhaltige Trockenbeschichtung. Grob liefert die gesamte Zellassemblierung auf Basis der innovativen Laminationstechnologie, die eine deutlich höhere Produktionsgeschwindigkeit und damit reduzierte Herstellungskosten ermöglicht.

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