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„Neuwahlen sind auch eine Chance"
51. Augsburger Konjunkturgespräch

„Neuwahlen sind auch eine Chance"

Symbolbild. Das Gebäude der IHK Schwaben
Symbolbild. Das Gebäude der IHK Schwaben. Foto: IHK Schwaben

„Sie eröffnen neue Möglichkeiten und Perspektiven“, betont Dorothee Buhmann, stellvertretende Präsidentin der IHK Schwaben. Doch die Frage, wie der Wohlstand gesichert werden kann und Bayerisch-Schwaben als starker Wirtschaftsstandort erhalten bleibt, prägt das 51. Augsburger Konjunkturgespräch.

Seit über 50 Jahren finden die Gespräche bereits statt. ARD-Wirtschaftsjournalistin Melanie Böff betonte zu Beginn, dass diese bis heute ein modernes Format sein, welches sich am „Puls der Zeit“ orientiere und somit ein modernes Format bleibe. Auf die Frage „Wie kann Deutschland auf tiefgreifende Veränderungen im Welthandel reagieren?“ fokussierten sich die 51. Augsburger Konjunkturgespräche. Über 250 Personen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nahmen an der Veranstaltung der IHK Schwaben und Universität Augsburg teil.

Deutschland ist in der EU wirtschaftlich stärker

Der aktuelle IHK-Konjunkturklimaindex für Bayerisch Schwaben steckt weiterhin unter der Wachstumsschwelle fest. Sowie auch in den restlichen Bundesländern. Problematisch ist vor allem, dass das jetzige Investitionsniveau der Unternehmen lediglich dem des Jahres 2019 gleicht. Die globalen Gütermärkte stagnieren, zeigt Prof. Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts München, auf. Das Problem: Deutschland ist stärker als die USA und China vom Ex- und Import abhängig. Die Handelsbarrieren verhindern die Internationalisierung der deutschen Industrie. Gehemmt werden daraus folgende Konsequenzen nur durch den Handel innerhalb der EU und mit Nachbarländern. An die neue Regierung stellt Prof. Fuest die „Bitte, nicht aus Europa auszutreten.“

EU als Antwort auf geopolitische Drohungen

Zwischen Deutschland und den USA herrschen zwar starke Handelsbeziehungen, dennoch ist die wirtschaftliche Abhängigkeit bei Weitem nicht so stark ausgeprägt. Für einen möglichen Handelskrieg mit der Tump-Regierung stärkt dies die Position Europas. Gleichzeitig heißt dies aber auch, dass Deutschland es sich nicht leisen kann, sich aus dem Welthandel zurückzuziehen und abzukoppeln. Die Lösung, dass Deutschland unabhängiger im Import von Energielieferungen, Rohstoff- oder Halbleitern ist, ist für Prof. Fuest klar: „Wir müssen lernen, ein komplexes Geflecht wechselseitiger Abhängigkeiten zu managen.“ Weiterhin führt er aus: „Europa muss seine wirtschaftliche Stärke ausspielen, indem es seine eigenen Handelshemmnisse abbaut und Partnerschaften mit globalen Akteuren gezielt ausbaut und damit stärkt. Eine starke Europäische Union ist die beste Antwort auf geopolitische Drohungen.“ Um die EU zu stärken, empfiehlt Fuest den europäischen Binnenmarkt zu vertiefen und neue Handelsabkommen mit Drittstaaten abzuschließen. Dies sei jetzt wichtiger als je zuvor.

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