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Wut macht sich vor dem Betriebsgelände von Premium Aerotec in Augsburg breit. Denn die Mitarbeiter sind enttäuscht von scheiternden Verhandlungen mit dem Management und den Plänen der Zerschlagung des Standortes und dem Abbau von gut 1.000 Stellen, die noch immer im Raum stehen. Deshalb legten sie heute, am Freitag, ihre Arbeit nieder.
Was steht Premium Aerotec bevor?
Bereits seit über einem Jahr stehen die Pläne im Raum, wonach die Airbus-Tochter Premium Aerotec plant, stellen in Deutschland abzubauen. Betroffen sind unter anderem die Standorte in Bremen und Varel, aber auch das Werk in Augsburg. 1.000 Arbeitsplätze sollen hier wegfallen. Diesen April gab Airbus dann bekannt, dass der Konzern umgebaut werden solle. Demnach sollen einzelne Produktionsbereiche ausgegliedert werden. Für die IG Metall geht dies mit der Zerschlagung der Standortes Augsburg einher.
Volker Ullrich: Wir brauchen starke Gewerkschaften
Mit dem Protestzug vor dem Werksgelände sind die Mitarbeiter von Premium Aerotec unterdessen nicht mit der IG Metall alleine. Auch Delegierte aus den Werken von MAN, Kuka und Valeo solidarisierten sich mit den Protestierenden. Außerdem treten prominente Politiker aus der Region auf der Bühne vor dem Werkstor auf und appellieren an Zusammenhalt in der Belegschaft. Die Motivation der Ausgliederung einzelner Prozesse sei laut CSU-Politiker Volker Ullrich „industriepolitisch falsch“. Deshalb lobte er den Widerstand der Mitarbeiter und sprach ihnen Mut zu. „Wir brauchen starke Gewerkschaften und Betriebsräte“, sagte er auf der Bühne und verwies dabei auf deren Engagement bei den Verhandlungen mit dem Arbeitgeber. Auch SPD-Kollegin Ulrike Bahr zeigte sich solidarisch und erklärte, dass es keine Zerschlagung auf dem Rücken der Mitarbeiter geben dürfe.
IGM fordert: Das Management muss gehen
Schärfer sind die Worte des Betriebsrates und der Sprecher der IG Metall ausgefallen. Das Management werfe dem Standort zu hohe Kosten und damit Ineffizienz vor. Das möchte die Gewerkschaft im Namen der Mitarbeiter aber nicht einfach so hinnehmen. Michael Leppek forderte das Management auf, den Posten zu räumen – oder zumindest auf die Forderungen des Betriebsrates zur Sicherung der Arbeitsplätze einzugehen. An die Protestierenden richte er unterdessen: „Wir streiken heute. Aber wir können noch mehr!“