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Der Airbus-Konzern will sich bei der Flugzeugbauproduktion in Deutschland und Frankreich neu aufstellen. Das teilte der Flugzeugbauer am Mittwochabend mit. Dazu sollen in den beiden Ländern jeweils neue Unternehmen, die vollständig zu Airbus gehören, entstehen. Ziel sei es, den Produktionsablauf zu optimieren und eine neue industrielle Struktur zu schaffen. Für die zukünftige Aufstellung in Spanien liefen Gespräche, so Airbus.
Aktuell sei die Produktion teils über das Unternehmen, Tochtergesellschaften und Zulieferer hinweg fragmentiert. Die Flugzeugstruktur-Montage müsse aber als Kernaktivität betrachtet werden, dafür brauche es zentrale Schnittstellen.
Das plant Airbus
Konkret soll nun ein Unternehmen mit Sitz in Deutschland entstehen, das die Aktivitäten von Stade sowie die Strukturmontage in Hamburg mit denen der Konzerntochter Premium Aerotec in Nordenham, Bremen und teilweise in Augsburg zusammenführt. In Frankreich ist ein Unternehmen geplant, das die derzeit bei Airbus in Saint-Nazaire und Nantes durchgeführten Aktivitäten mit denen von Stella Aerospace weltweit zusammenbringt. Die beiden Unternehmen sollen keine Zulieferer mehr sein, sondern stattdessen in den Konzern integriert werden. „Ihr eigenständiger Status wird es ihnen ermöglichen, sich auf ihren Bereich zu konzentrieren und gleichzeitig schlanker sowie flexibler zu werden" so Airbus.
Neue Einheit soll aus Premium Aerotec hervorgehen
Zudem plane Airbus die Gründung einer dritten neuen Gesellschaft für Einzelteilfertigung eines „neuen Global Players im Bereich Einzelteil/Kleinkomponenten-Fertigung mit Sitz in Deutschland“. Die neue Einheit soll aus der heutigen Premium Aerotec hervorgehen.
IG-Metall befürchtet Zerschlagung von Premium Aerotec
Die IG Metall kritisierte die Pläne scharf. „Die Ankündigung ist ein Angriff auf die Airbus- und Premium-Aerotec-Standorte in Deutschland", sagte der Bezirksleiter IG Metall Küste, Daniel Friedrich. Die Pläne gefährdeten Tausende Arbeitsplätze. „Eine Zerschlagung des Unternehmens Premium Aerotec und eine Ausgliederung einzelner Airbus-Standorte werden wir nicht akzeptieren."
Die Umsetzung der Pläne sei nun für den 1. Januar 2022 angedacht. Die Konzepte seien zunächst den Sozialpartnern vorgestellt worden.
Airbus verzeichnete 2020 Milliardenverlust
Im Februar gab Airbus bekannt, dass die Corona-Pandemie dem Konzern mit Schaltzentrale in Toulouse schwer zugesetzt und einen heftigen Geschäftseinbruch bewirkt hat. Im vergangenen Jahr hatte Airbus angekündigt, zigtausende Jobs zu streichen. Bei Premium Aerotec in Augsburg sind rund 1.000 Beschäftigte betroffen.