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Das sind die Pläne des neuen SGL Chefs in Meitingen
Interview

Das sind die Pläne des neuen SGL Chefs in Meitingen

Rüdiger Krieger, neuer Standortleiter von SGL Meitingen.
Rüdiger Krieger, neuer Standortleiter von SGL Meitingen. Foto: SGL Carbon

Nach dem Wechsel von Dr. Markus Partik zum Gersthofener Industriepark hat die Meitinger SGL Carbon mit Rüdiger Krieger einen neuen Niederlassungsleiter. Im Interview erklärt er, welche Entwicklung SGL in Meitingen anstrebt – besonders in Hinblick auf die Mitarbeiter.


B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Herr Krieger, seit gut einem Monat sind Sie der neue Niederlassungsleiter von SGL in Meitingen. Was sind Ihre Kernaufgaben?

Rüdiger Krieger: Seit Mitte Januar leite ich bei der SGL Carbon den weltweit größten Standort des Unternehmens in Meitingen. Hier produzieren wir eine Vielzahl von Lösungen auf Carbon und Graphit für verschiedenste Zukunftsmärkte. Meine Rolle ist eine sehr vielschichtige Aufgabe, für die man nah an der Produktionstechnik aber auch an den Menschen sein muss. Das reizt mich sehr. Die Produktvielfalt und die vielen erfahrenen Experten und engagierten Kolleginnen und Kollegen am Standort in Meitingen kennenzulernen, darauf freue ich mich am meisten.


Sie haben vor Ihrer Position schon bei diversen großen Unternehmen Führungspositionen besetzt. Was sind die wertvollsten Erfahrungen, die Sie bislang gesammelt haben?

Ich durfte im Laufe meiner bisherigen Karriere viele verschiedene Erfahrungen machen. Ich bin Diplom-Ingenieur für Maschinenbau der Fachhochschule Ulm und habe einen Master of Business Administration in Leadership Development. Ich habe auch schon eine ganze Reihe von Standortleitungen gemacht und kann auf eine langjährige internationale Erfahrung in den Bereichen Produktion, Lean und Transformation Management zurückgreifen, die ich unter anderem bei ZF Friedrichshafen und Bosch sammeln durfte.  


In der neuen Position starten Sie in ein anspruchsvolles wirtschaftliches Umfeld. Welche Entwicklungen warten auf SGL in den kommenden Jahren?

Die SGL Carbon liefert Materialien und Produkte in viele Zukunftsmärkte wie etwa die Halbleiterindustrie, Elektromobilität oder erneuerbare Energien wie Windenergie oder Solar. Einige dieser Lösungen werden hier am Standort Meitingen produziert. Hier wollen wir uns zukünftig noch besser aufstellen und mit diesen Industrien wachsen.

Aber auch an der optimalen Nutzung und der stetigen Weiterentwicklung unseres Geländes arbeiten wir konsequent. Dazu gehört neben der Modernisierung und dem Ausbau neuer eigener Produktionen auch das mögliche Ansiedeln von zusätzlichen Unternehmen am Standort. Nach dem Wegzug der Elektrodenproduktion von Showa Denko haben wir hier interessante Flächen, die wir nicht alle selbst benötigen.


In den vergangenen Jahren machte die Mitarbeiterentwicklung am SGL Standort Meitingen immer wieder Negativschlagzeilen. Können Sie hier eine mittelfristige Prognose abgeben?

Derzeit beschäftigen wir als SGL Carbon am Standort rund 900 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hinzu kommen noch einige Leiharbeitskräfte sowie rund 500 Kolleginnen und Kollegen, die in unserem gemeinsamen Joint-Venture mit Brembo unsere Bremsscheiben aus Carbonkeramik herstellen.

Damit sind wir unverändert der größte Standort der SGL Carbon. Und das mit einer 100 -jährigen Geschichte, die wir übrigens in diesem Jahr feiern. Hierauf sind alle Mitarbeiter völlig zu Recht unglaublich stolz. Zu welcher Mitarbeiterzahl das vielleicht mal führt, kann ich heute nicht sagen. Wir werden aber alles daransetzen, unsere Chancen zu ergreifen und als Standort mit besonders aussichtsreichen Geschäften Stück für Stück weiter zu wachsen.


Blicken wir nun auf die Privatperson Rüdiger Krieger. Was bedeutet die neue Position ganz persönlich für Sie?

Viele Themen der SGL Carbon in Meitingen sind im Vergleich zu Standorten ähnlicher Größe wirklich besonders innovativ und entwicklungsfähig. Der Standort Meitingen ist wie eine Art Campus. Mein Vorgänger prägte daher den Begriff des Carbon Campus, der auch mir gut gefällt. Hier sind alle Geschäftsbereiche vor Ort, es gibt viele Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, und viele gemeinsame Projekte, die es zu koordinieren und als Standort optimal zu unterstützen gilt. Daher ist das schon eine besonders reizvolle Herausforderung für mich persönlich.

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