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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Herr Schultz, Ihr Unternehmen wurde in das Modellprojekt zu Corona-Impfungen in Betrieben gewählt. Wie hat es Magnet-Schultz geschafft, dabei zu sein?
Albert W. Schultz: Wir haben Anfang des Jahres das Impf-Konzept ausgearbeitet und uns im Februar bei der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft und Gesundheitsminister Klaus Holetschek für das Betriebsimpfen angemeldet. Am 27. April haben wir dann erfreulicherweise von Herrn Holetschek die Zusage für das Modellprojekt Stufe 1 erhalten. Innerhalb einer Woche nach dieser Zusage wurden die Voraussetzungen für das Pilotprojekt geschaffen. An einem Wochenende Anfang Juni wird bereits ein weiterer großer Arbeitgeber in Memmingen unsere Einrichtungen für über 300 Erstimpfungen nutzen – es geht also voran.
Wie bewerten Sie das Projekt?
Ich bewerte das Betriebsimpfen durchaus positiv. Durch das Modellprojekt wurden in Bayerisch-Schwaben Erfahrungen mit unterschiedlichen Branchen und Unternehmensgrößen gesammelt. Das geht vom 100-Mitarbeiter-Hotel bis zum 10.000-Personen-Betrieb. Diese Erfahrungen können jetzt breit ausgerollt und genutzt werden.
Wieso wurden Betriebsärzte nicht früher in den Impfprozess einbezogen?
Diese Frage kann leider nur die Politik beantworten. Wahrscheinlich konnten die Betriebsärzte mangels Verfügbarkeit von Impfstoff nicht bereits früher einbezogen werden. Das ist zwar schade, kann nun im Nachhinein jedoch nicht mehr geändert werden.
Wie haben die Mitarbeiter auf diese Nachricht reagiert?
Unsere Mitarbeiter waren begeistert, wir konnten hier vieler unserer Arbeitnehmer einen Impftermin bieten, die eventuell sonst noch lange hätten warten müssen.
Welche Vorbereitungen sind nötig, um Impfungen im Betrieb durchzuführen?
Zur Umsetzung der medizinischen Abläufe, Bereitstellung des Impfstoffs sowie zur Organisation der Impftermine haben wir eng mit unserem betriebsärztlichen Dienst Dr. Haas - Gesellschaft für Arbeitsmedizin, dem Memminger Impfzentrum, dem Malteser Hilfsdienst sowie dem bayerischen Gesundheitsministerium zusammengearbeitet. Von einem internen Team aus verschiedenen Bereichen wurde das bestehende Schulungszentrum in Memmingerberg zu einem betrieblichen Impfzentrum umgebaut und die dafür notwendige Infrastruktur geschaffen. Neben der internen Bemühungen konnte die Aktion insbesondere durch die Unterstützung unserer externen Partner, darunter Betriebsarzt Gabriel Zell und Bruno Ollech, Geschäftsführung Memminger Malteser, erfolgreich umgesetzt werden.
Wie viele Impfungen am Tag sind möglich?
Am ersten Impftag konnten knapp 600 Beschäftigen die Erstimpfung erhalten. Außerdem ist es uns am 8. und 9. Mai gelungen, insgesamt 1.044 Beschäftige erstmalig gegen Covid zu impfen. Unter Berücksichtigung der bereits geimpften Personen sowie derjenigen, die sich aktuell nicht impfen lassen können, haben hiermit rund 90 Prozent aller in Frage kommenden Beschäftigten von Magnet Schultz einen ersten Schutz erhalten.
Sie nutzen den Airport Memmingen für Testungen. Wie darf man sich das vorstellen?
Seit Herbst des vergangenen Jahres nutzen wir das PCR-Testangebot des Allgäu Airports am Standort Memmingen. Seit März 2021 testen wir außerdem mit eigenen Antigen-Schnelltests im Haus. Wenn da ein Test positiv anschlägt, wird erneut am Airport PCR-getestet.
Bis zu welchem Zeitpunkt rechnen Sie mit einer weitgehenden „Normalität“?
Ich rechne ehrlich gesagt bereits im Laufe des Sommers mit einer weitgehenden Normalität. Trotzdem gehe ich davon aus, dass eine gewisse Grundeinstellung aus der Pandemie, wie beispielsweise das Tragen von Masken in Supermärkten, uns noch eine Zeit lang begleiten wird.