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Zum Stichtag im September waren im Agenturbezirk Kempten-Memmingen 12.667 Menschen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Rückgang um 66 Personen, beziehungsweise einem Prozent im Vergleich zum Vormonat August. Im Vorjahresvergleich liegt die Zahl jedoch deutlich höher. Hier sind es rund 1.000 Personen mehr als im September 2024, was einem Anstieg von neun Prozent entspricht.
Die Arbeitslosenquote für die Landkreise blieb im September bei 3,1 Prozent und damit auf dem gleichen Niveau wie bereits im August. Im Vorjahr betrug sie lediglich 2,9 Prozent.
Horst Holas, der stellvertretende Leiter der Agentur, sieht die Entwicklung für diesen Monat als untypisch, da normalerweise mit Schul- und Ausbildungsbeginn ein spürbarer Rückgang zu beobachten sei. Zwar habe der statistische Zähltag vor dem offiziellen Schulstart am 16. September gelegen und dadurch einige Effekte nicht berücksichtigt, jedoch trage den größeren Anteil der schwachen Zahlen die Konjunkturflaute. Auch die Altersstruktur spiegele die schwierige Situation wider, denn im September waren 50 Personen unter 25 Jahren weniger arbeitslos gemeldet als im August. Im Jahresvergleich ergibt sich jedoch ein deutlicher Zuwachs. Insgesamt sind es 365 Jugendliche mehr als im September 2024, was einen Zuwachs von 27 Prozent bedeutet.
Im Bereich der offenen Stellen zeigt sich ein gemischtes Bild. Zwar wurden im September mit 1.154 deutlich weniger neue Arbeitsplätze gemeldet als im August, doch lag die Zahl immer noch 233 über dem Vorjahreswert. Der Gesamtbestand an gemeldeten Arbeitsstellen blieb mit 6.437 nahezu unverändert und liegt nur geringfügig unter dem Vorjahresniveau.
Holas betonte, dass der Stellenbestand konstant geblieben sei, auch wenn weniger neue Meldungen eingegangen wären. Der Fachkräftemangel bleibe jedoch nach wie vor ein zentrales Problem, denn rund 81 Prozent der offenen Stellen richten sich an Fachkräfte, während nur knapp die Hälfte der Arbeitssuchenden über entsprechende Qualifikationen verfüge. Die meisten offenen Jobs finden sich derzeit in den Bereichen wirtschaftliche Dienstleistungen, verarbeitendes Gewerbe, freiberufliche und technische Dienstleistungen, Handel, Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Baugewerbe. Rückgänge zeigen sich vor allem bei Handels- und Gesundheitsberufen, während Logistik- und Sicherheitsberufe an Bedeutung gewinnen.
Nach vorläufigen Angaben lag die Unterbeschäftigung im September bei 15.075 Personen. Gegenüber den Zahlen aus dem Vormonat August waren das 137 weniger, im Vergleich zum Vorjahr jedoch 431 mehr. Zur Unterbeschäftigung zählen neben den offiziell Arbeitslosen auch Personen, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden oder aus anderen Gründen nicht als arbeitslos gelten.
Zum Ausbildungsmarkt liegen für den September noch keine endgültigen Zahlen vor, da diese turnusmäßig zum 30. September erhoben werden. Dennoch sei bereits jetzt erkennbar, dass die Ausbildungsbereitschaft der Allgäuer Betriebe hoch bleibe. Viele Ausbildungsplätze seien jedoch bisher nicht besetzt. Laut Agentur werden die gemeinsamen Nachvermittlungsaktionen mit IHK und HWK in Kempten und Memmingen von Jugendlichen und Eltern gut angenommen, sodass viele neue Kontakte zwischen Bewerberinnen und Betrieben entstehen konnten.