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Ausbildungsjahr 2025 startet: So ist die Situation der IHK-Betriebe in Bayerisch-Schwaben
Ausbildungsstart

Ausbildungsjahr 2025 startet: So ist die Situation der IHK-Betriebe in Bayerisch-Schwaben

Mehr als 3.000 junge Menschen starten im Allgäu in die Ausbildung. Foto: IHK Schwaben
Mehr als 3.000 junge Menschen starten im Allgäu in die Ausbildung. Foto: IHK Schwaben

Mehr als 7.000 Menschen beginnen in Bayerisch-Schwaben eine Ausbildung. Doch eine Gruppe fällt dieses Mal raus. Kann die Region dem Fachkräftemangel begegnen?

Am 1. September startet das neue Ausbildungsjahr in Bayerisch-Schwaben. Insgesamt beginnen fast 7.400 Jugendliche ihre Ausbildung in Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen. Das entspricht einem Rückgang von etwa drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Allgäu beginnen mehr als 3.000 junge Menschen eine IHK-Ausbildung. Die IHK Schwaben bewertet diese Entwicklung trotz des leichten Minus positiv. „Wegen der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium fehlen in diesem Jahr 3.500 Absolventen in Bayerisch-Schwaben, was sich natürlich auf den Ausbildungsmarkt auswirkt“, erklärt Wolfgang Haschner, Leiter des Bereichs Berufliche Bildung bei der IHK Schwaben.

Mehr Absolventen aus Realschule und FOS

Vor allem Abiturienten fehlen in diesem Jahr. 2024 lag ihr Anteil bei rund 15 Prozent, davon etwa 7 Prozent mit allgemeiner Hochschulreife. 2025 soll diese Gruppe nahezu vollständig wegfallen. „Die Unternehmen spüren daher einen deutlichen Rückgang bei den Bewerberinnen und Bewerbern. Der Aufwand, geeignete Auszubildende zu finden, ist erneut gestiegen“, führt Haschner weiter aus. Besonders in kaufmännischen und IT-nahen Berufen, in denen traditionell viele Abiturienten starten, übernehmen in diesem Jahr verstärkt Absolventen der Fachoberschulen oder Realschulen die Ausbildungsplätze. Haschner betont: „Rechnet man diesen einmaligen Sondereffekt heraus, ist die Zahl der Neuverträge durchaus als Erfolg zu verbuchen.“ Das zeige, dass sich die Wirtschaft aktiv gegen den Fach- und Arbeitskräftemangel positioniert und auch in schwierigen Zeiten in die Bildung investiert.

Viel Bewegung am Ausbildungsmarkt

Trotz des offiziellen Ausbildungsbeginns sind viele Plätze noch offen. Im IHK-Ausbildungsatlas finden sich derzeit rund 1.200 freie Ausbildungsstellen, viele davon noch für 2025. „Es lohnt sich für junge Menschen, sich auch jetzt noch zu bewerben“, betont Haschner. Besonders in Logistik, Handel und Gastronomie bestehen weiterhin gute Chancen. Viele Unternehmen scheinen außerdem auch noch nach dem offiziellen Ausbildungsstart ihre Plätze füllen zu wollen.

In manchen Branchen zeigen sich zudem Zuwächse. Leichte Anstiege gibt es im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Versicherungsbereich. Dagegen sind in den gewerblich-technischen Berufen, vor allem in Metall- und Elektroberufen, leichte Rückgänge zu verzeichnen. Haschner hebt dennoch hervor: „Trotz der konjunkturellen Schwierigkeiten ist die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen aber nach wie vor hoch.“

IHK intensiviert Berufsorientierung

Um dem Bewerberrückgang zu begegnen, möchte die IHK Schwaben verstärkt auf Berufsorientierung setzen. Mit dem IHK-Ausbildungsmobil besucht sie Schulen im Kammerbezirk und bringt dort praxisnahe Einblicke in verschiedene Berufsbilder. Digitale Plattformen wie der Ausbildungsatlas oder Kampagnen wie #könnenlernen sollen insbesondere Jugendliche erreichen, die bislang schwerer für die duale Ausbildung gewonnen werden konnten.

Darüber hinaus werden neue Zielgruppen gezielt angesprochen: Mit dem Projekt „Switch zur Ausbildung“ informiert die IHK Studienzweifler und -abbrecher über Alternativen in der dualen Ausbildung. Zudem begleitet sie Berufsintegrationsklassen (BIK), um Jugendlichen mit Migrationshintergrund den Einstieg in eine Ausbildung zu erleichtern.

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