B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

B4B Schwaben
 / 
B4B Nachrichten  / 
Augsburg  / 
vbw: In Bayern arbeiten weniger Menschen für Niedriglöhne
Studie

vbw: In Bayern arbeiten weniger Menschen für Niedriglöhne

In Bayern arbeiten laut vbw weniger Menschen im Niedriglohnsektor. Foto: Adobe Stock/ Wolfilser
In Bayern arbeiten laut vbw weniger Menschen im Niedriglohnsektor. Foto: Adobe Stock/ Wolfilser

Der Niedriglohnsektor ist in Bayern geringer als im Rest von Deutschland. Das hat eine Studie der vbw ergeben. Warum die vbw dennoch vor einer Blaupause warnt.

Rund 16,3 Prozent der Beschäftigten in Bayern arbeiten im Niedriglohnsektor und verdienen damit weniger als 13,04 Euro pro Stunde. Deutschlandweit liegt der Anteil bei 18,2 Prozent. Das hat eine Studie ergeben, die das Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw) erstellt hat. Die Studie bezieht sich auf Zahlen aus 2022.

vbw: Niedriglohnsektor in Bayern geht zurück

Laut Studie ist zu dem der Niedriglohnsektor in Bayern prozentual kleiner geworden. Der Grund sei, dass in den vergangenen 15 Jahren vermehrt Menschen oberhalb der Niedriglohnschwelle eine Arbeit gefunden haben. 

Weiter sei die Durchlässigkeit in Bayern größer: Im Vergleich zu den anderen Bundesländern können Beschäftigte in Bayern, die für einen Niedriglohn arbeiten, schneller und leichter in ein höheres Lohnsegment aufsteigen. So steigen innerhalb eines Jahres 29 Prozent der Geringverdiener in einen höheren Lohnbereich auf. Deutschlandweit sind es 26 Prozent.

Vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt führt das auf „bayernspezifische Faktoren“ zurück. „Zum Beispiel auf das überdurchschnittliche Lohnniveau und die Fähigkeit bayerischer Unternehmen, die betreffenden Arbeitnehmer produktiv einzusetzen“, sagt Brossardt.

Teilzeitarbeit prägt Niedriglohnsektor in Bayern

Laut vbw hat die Teilzeitarbeit einen großen Anteil am Niedriglohnsektor in Bayern. Zudem verdienen eher Frauen als Männer unterhalb der Niedriglohnquote. Auch Menschen ohne Schulabschluss und befristet Beschäftigte fallen eher in den Niedriglohnsektor.

Zudem steigt laut vbw die Wahrscheinlichkeit, Niedriglöhne zu verdienen, wenn jemand in der Vergangenheit länger arbeitslos war oder in den Branchen (Einzel)Handel, Gastronomie, Verkehr und Nachrichten tätig ist.

37 Prozent der Arbeitslosen in Bayern finden im Folgejahr eine Stelle, in Deutschland mit 29 Prozent hingegen deutlich weniger. Dabei finden arbeitslose Menschen in Bayern laut vbw überdurchschnittlich oft eine Stelle im Normallohnsegment: 19 Prozent in Bayern, zehn Prozent deutschlandweit.

vbw warnt vor Blaupause für die Zukunft

Trotz dieser Entwicklungen in Bayern weist die vbw darauf hin, dass die Arbeitslosigkeit zuletzt stark gestiegen ist. „Die Konjunktur- und Strukturkrise hat unser Land fest im Griff“, sagt Brossardt. Deshalb fordert er, Arbeitsplätze für An- und Ungelernte zu schaffen – durch einen flexiblen Arbeitsmarkt mit niedrigen Einstiegshürden und maßvollen Lohnkosten.

Artikel zum gleichen Thema