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Universität Augsburg forscht zu Sicherungsmethoden von KI-Pipelines
Datensicherheit

Universität Augsburg forscht zu Sicherungsmethoden von KI-Pipelines

Archivbild. Das KI-Produktionsnetzwerk forscht mit der Universität Augsburg zur Datensicherheit in der Arbeit mit künstlicher In
Symbol-/Archivbild. Das Präsidiumsgebäude der Universität Augsburg. Foto: B4BSCHWABEN

Künstliche Intelligenz ist bereits in vielen Bereichen des Lebens angekommen, beispielsweise im Rahmen der Predictive Maintenance (vorausschauende Instandhaltung) oder der Qualitätskontrolle von Bauteilen. Diese erhöhte Nutzung von KI benötigt auch deutlich höhere Sicherheitsmaßnahmen – hierzu forscht die Universität Augsburg mit dem KI-Produktionsnetzwerk.

In Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen forscht das KI-Produktionsnetzwerk der Universität an Methoden der Integration von KI in Produktionen. Zum Forschungsziel gehören auch die dafür notwendigen Sicherheitsmaßnahmen und die Verarbeitung dieser Informationen. Das KI-Produktionsnetzwerk setzt sich aus der Universität Augsburg, dem Fraunhofer-Institut, dem Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologien (ZLP), dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), sowie der Technischen Hochschule zusammen. Der Verbund erforscht KI-basierte Produktionstechnologien und werde von der bayerischen Staatsregierung mit 92 Millionen Euro, Teile der „Hightech Agenda“, gefördert.

Datensicherheit in der Arbeit mit künstlicher Intelligenz

Prof. Dr. Bernhard Bauer, Professor für Softwaremethodik für verteilte Systeme an der Universität Augsburg, betont, wie wichtig die Datensicherheit im Rahmen der Arbeit mit KI ist: „Sobald man als Unternehmen beginnt, mit KI zu arbeiten, ist es unerlässlich, parallel eine sichere Dateninfrastruktur aufzubauen. Sie schützt die gesamte KI-Pipeline, von der Datenerhebung via einem Sensor direkt an einer Anlage über die Datenübertragung, der Sicherung in einer Datenbank bis hin zur Nutzung in einem KI-Modell.“

Die Verschlüsselung relevanter Daten, Logging von Datenänderungen und die Überprüfung der Netzwerkkommunikation seien Teil einer sicheren Dateninfrastruktur. Diese werde in Unternehmen jedoch oft noch vergessen oder vernachlässigt und der Umgang mit Open-Source-Daten sei häufig sehr unachtsam.

Gefahr für Unternehmen primär durch Hacker

Hacker würden diese Achtlosigkeit der Unternehmen oftmals für das Fordern hoher Lösegeldzahlungen und den Diebstahl geistigen Eigentums nutzen. Daten und damit auch Ideen und Informationen werden gestohlen, KI-Modelle mit „verseuchten Daten“ fehlerhaft sabotiert – die Folge seien inkorrekt arbeitende Anlagen durch Fehler in der Steuerung einer Maschine oder der Vorhersage von Wartungsintervallen. Im schlimmsten Fall soll dadurch auch die Zerstörung ganzer Anlagen und Steuerungssysteme möglich sein.

KI-Pipelines im Fokus

Das Team des KI-Produktionsnetzwerks um Bernhard Bauer untersuche die gesamte KI-Pipeline auf mögliche Schwachstellen. An der Universität Augsburg werde im Rahmen dieser Arbeit genau auf die Datenerhebung, die Datenaufbereitung, das Lernen, die Prüfung und die Bewertung des Betriebs, sowie auf die Stilllegung geachtet. Zudem werde am Aufbau einer sicheren Dateninfrastruktur gearbeitet, so Bauer: „Unser Ziel ist die Entwicklung und der Betrieb vertrauenswürdiger KI-Systeme inklusive der Identifikation von Sicherheitsschwachstellen und deren Vermeidung.“

Die Forschenden werden ihre Ergebnisse in Form von methodischen Handreichungen sowie Blaupausen veröffentlichen. Außerdem sollen Unternehmen im Rahmen ausgewiesener Projekte bei der Umsetzung beraten werden.

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