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Seit 2011 sind im Gebiet der swa Busse mit Biogas unterwegs und werden damit mit regenerativer Energie angetrieben. Aufgrund der neuen EU-Richtlinie, die besagt, dass künftig ein höherer Anteil an emissionsfrei betrieben Bussen im Einsatz sein muss, müssen die swa nun umdisponieren. Ab 2026 muss jeder dritte neu gekaufte Bus zu 100 Prozent emissionsfrei sein. Viele Hersteller kündigten bereits an, in der Zukunft keine Gasbusse mehr anzubieten.
Bis spätestens 2039 möchten die Stadtwerke Augsburg ihre Omnisbusflotte auf den Elektroantrieb umstellen. Damit bis dahin passende Busse für die Stadt gefunden werden, starten die swa ab Herbst einen Testbetrieb mit zwei Elektrobussen für den Linienbetrieb. 2027 soll dann der erste Serienhochlauf mit zunächst 32 E-Bussen beginnen, welcher bis 2030 abgeschlossen sein soll. Eine komplette Umstellung auf den Elektrobetrieb sieht die swa erst zu einem späteren Zeitpunkt. Zunächst werden deshalb ältere Busmodelle mit Biogasantrieb in den Betrieb zurückgeholt. Die Biogasbusse werden für einen turnusgemäßen Wechsel in der Busflotte benötigt, bis spätestens Ende 2039 werden dann die letzten Biogasbusse ausgemustert und von 92 Elektrobussen ersetzt.
Bei dem Testbetrieb im Herbst steht das Fahrverhalten unter unterschiedlichen Temperaturbedingungen im Vordergrund. Die Frage, wie viele Kilometer die Busse im Linienbetrieb mit einer Batterieladung zurücklegen können und worauf bei der Instandhaltung geachtet werden muss, steht ebenfalls im Fokus. Fahrer der swa werden ebenfalls für die neuen Fahrzeuge geschult und können das Fahrverhalten testen. „Wir profitieren davon, dass andere Städte wie München, Nürnberg und Ulm bereits erste Elektrobusse im Einsatz haben. So können wir nicht nur unsere eigenen Erfahrungen machen, sondern auch aus deren Herausforderungen lernen“, erklärt der Leiter Fahrzeuge der swa, Klaus Röder.
Für die Umstellung rechnet die swa mit Beschaffungskosten im niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Der Freistaat soll rund 25 Prozent der Kosten für die neuen Fahrzeuge tragen. Auch anfallende Ausbaukosten für die Ladeinfrastruktur werden mit rund 50 Prozent gefördert. „Zu hoffen ist, dass die Bundesförderung für klimafreundliche E-Busse wieder aufgenommen wird. Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung finden sich erste Ansätze dazu“, ergänzt Klaus Röder. Da für Elektrobusse der Netzanschluss auf acht Megawatt erhöht werden muss und eine komplette Ladeinfrastruktur errichtet werden soll, erfolgt eine schrittweise Umstellung. Die neue Ladeinfrastruktur steht im Mittelpunkt der neuen Busstrategie der swa.
Das Laden würde aktuell noch relativ lange dauern, führt Röder weiter aus. „Wir planen daher auch die Möglichkeit für Schnellladungen, sodass die Busse nach etwa zwei Stunden wieder einsatzbereit sind.“ Die Batterie- und Antriebstechnologie entwickele sich aber ständig weiter, so dass die swa damit rechnet, dass die Reichweiten in den kommenden Jahren noch steigen könnte. Auch der Betriebshof muss im Zuge der Umstellung durch eine smarte Ladesoftware optimiert werden. „Wir haben das Glück, dass wir keinen neuen Standort suchen müssen“, so Röder. „Der Betriebshof kann bleiben, muss aber mit der nötigen Ladeinfrastruktur ausgestattet werden.“ Langfristig erhofft sich die SWA durch die Busflotten-Umstellung eine Kostenersparnis.