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Renk richtet Produktion nach Auto-Vorbild neu aus
Rüstungsindustrie

Renk richtet Produktion nach Auto-Vorbild neu aus

Bei der Einweihung des neuen modularen Produktionskonzepts in Augsburg (v.l.n.r.): Anja Mänz-Siebje, CFO der RENK Group AG, Dr. Alexander Sagel, CEO der RENK Group AG, Dr. Emmerich Schiller, COO der RENK Group AG, und der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Foto: Daniel Schrader / Renk
Bei der Einweihung des neuen modularen Produktionskonzepts in Augsburg (v.l.n.r.): Anja Mänz-Siebje, CFO der RENK Group AG, Dr. Alexander Sagel, CEO der RENK Group AG, Dr. Emmerich Schiller, COO der RENK Group AG, und der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Foto: Daniel Schrader / Renk

Der Konzern rüstet um: Vom Manufakturbetrieb zur modularen Kleinserienfertigung. So will der Augsburger Hersteller jährlich über tausend Panzergetriebe bauen.

Mit einem symbolträchtigen Auftritt hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag die Inbetriebnahme eines neuen Produktionskonzepts bei Renk begleitet. Der Panzergetriebehersteller vollzieht damit einen Bruch mit jahrzehntelanger Praxis: Aus der Manufaktur wird eine industrielle Kleinserienfertigung.

„Wir gehen hier am Standort Augsburg voran und sind bereit, unseren Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit Europas zu leisten“, erklärte Renk-Chef Alexander Sagel. Angesichts geopolitischer Unsicherheiten sei die Stärkung industrieller Kapazitäten in Deutschland und Europa von zentraler Bedeutung.

Blaupause aus der Automobilindustrie

Herzstück des Projekts ist ein Baukastensystem aus standardisierten Modulen. Montagewagen, bestückt mit Teilen in Kleinladungsträgern, werden über fahrerlose Transportsysteme direkt an die Arbeitsplätze geliefert. Damit will Renk Such- und Rüstzeiten reduzieren, die Effizienz seiner Fachkräfte steigern und Durchlaufzeiten verkürzen.

„Das Konzept erlaubt uns, signifikant mehr Getriebe in derselben Zeit zu fertigen“, sagte COO Emmerich Schiller. Auf einer Linie können künftig verschiedene Varianten montiert werden – ein Prinzip, das seit Jahren in der Automobilproduktion erprobt ist und nun in der Wehrtechnik Einzug hält.

Investitionen in Milliardenhöhe 

Mit der neuen Fertigungslogik will Renk die Basis für weiteres Wachstum legen. Bereits heute bedient das Unternehmen steigende Bedarfe der Bundeswehr und verbündeter Streitkräfte. In den kommenden vier bis fünf Jahren plant der Konzern Investitionen von rund einer halben Milliarde Euro in den Ausbau seiner Kapazitäten sowie in Forschung und Entwicklung.

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Politisches Signal aus Bayern

Für Ministerpräsident Söder ist die Investition mehr als ein wirtschaftlicher Schritt. Der CSU-Politiker betont die sicherheitspolitische Dimension: Bayern positioniere sich als Standort moderner Wehrtechnik. Mit der neuen Fertigung unterstreiche Renk, dass deutsche Industrieunternehmen bereit seien, Verantwortung für Europas Verteidigungsfähigkeit zu übernehmen.

Mehr zu Renk

Renk, seit Februar 2024 an der Frankfurter Börse gelistet und seit März 2025 Mitglied im MDAX, erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 1,14 Milliarden Euro. Das Unternehmen liefert Getriebe und Antriebssysteme nicht nur für Militärfahrzeuge und Marineeinheiten, sondern auch für die zivile Schifffahrt und industrielle Energieanwendungen.

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