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Der Airbus-Standort in Augsburg war bis Juli 2025 noch unter der Firmierung Premium Aerotec bekannt. Mit dem Namenswechsel wurde bekanntgegeben, dass das Werk eine zentrale Rolle für die zukünftige Entwicklung der Airbus SE spielen werde. Die neue Produktionshalle ist der erste Schritt in diese Richtung.
Das neue Werk, dessen Spatenstich im Juli 2023 stattfand, hat eine Fläche von knapp 1.200 Quadratmetern und setzt sich aus einer Produktionsanlage, Büroflächen und einer Kantine zusammen. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Airbus sind hier nun im Einsatz. Wie durch die aktuelle Unternehmensstrategie vorgesehen, handelt es sich um eine Produktion mit hohem Maß an Digitalisierung und Automatisierung. Vormontierte Unterbaugruppen werden zu einem Rear-Center-Tank-Modul, also einem Teil des Rumpftanks, zusammengesetzt und abgedichtet. Elektronik, das Kraftstoffsystem, sowie Hydraulik, Pumpen und Ventile werden ebenfalls installiert, bevor das Bauteil nach einem letzten Dichtigkeitstest zum Airbus-Standort in Hamburg transportiert wird. Dort findet die Weiterverarbeitung statt.
Neben der Modernisierung der Produktion habe man bei Bau und Gestaltung der Anlage auch auf Faktoren wie Ergonomie und Nachhaltigkeit geachtet.
Airbus zielt aktuell darauf ab, die Produktion von A320-Flugzeugen deutlich zu erhöhen. Bis 2027 sollen 75 Flugzeuge der Serie pro Monat hergestellt werden, aktuell sollen mehr als 500 Bestellungen vorliegen. Mit dem Bau der RCT für die Linie A321XLR (XLR steht für „extra long range“) ist das Werk Augsburg maßgeblich an diesen Plänen beteiligt. Das bestätigt André Walter, Chef der zivilen Flugzeugproduktion von Airbus Deutschland, bei der Eröffnung: „Der Airbus-Standort Augsburg ist maßgeblich an der Fertigung der A321XLR beteiligt. Mit unserer neuen hochmodernen Fertigungshalle für den RCT bauen wir nun die Kapazitäten zur Herstellung von A321-Flugzeugrümpfen aus und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung unseres Ratenhochlaufs.“ Weiter betont er: „Zugleich setzen wir ein starkes Zeichen zur Bedeutung von Augsburg im Airbus-Verbund.”
Für die gleiche Flugzeugfamilie wird – ebenfalls in Augsburg – bereits eine zweite Produktionshalle gebaut: Anfang 2027 sollen im Hangar 140 die Seitenschalen für das Modell A320 produziert werden.
Bei der Einweihung waren auch die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) anwesend. Söder betont bei seiner Rede die Signalwirkung des Werks für Airbus, Augsburg aber auch den Freistaat: „Airbus ist eine Weltmarke. Hier wird Zukunft gebaut. Die A321XLR zeigt: Es ist eine super Idee, kleinere Flugzeuge weiter fliegen zu lassen – effizienter, schneller, günstiger und nachhaltig. Mit modernster Hightech-Fertigung setzt Airbus Maßstäbe für die Luftfahrt der Zukunft und stärkt mit 250 Arbeitsplätzen den Standort Augsburg und Bayern. Der Freistaat ist Hightech-Land.“
Dass Augsburg ein Hightech-Standort ist, zeigt sich neben Airbus auch durch andere Unternehmen der Luft- und Raumfahrt. So hat etwa MT Aerospace kürzlich erneut einen Großauftrag für die Ariane 6 erhalten.