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Die MT Aerospace AG ist eines der zentralen Unternehmen der bayerischen Raumfahrtindustrie. Ein schwerfälliger Entwicklungsstart der Ariane 6 manövrierte MT Aerospace zunächst in eine finanzielle Krise. Seit Mitte 2024 ist die Trägerrakete aber offiziell und erfolgreich im All unterwegs.
Mit dem nun erfolgten Auftrag soll die Produktion der Ariane 6 maßgeblich hochgefahren werden.
Die ArianeGroup, Hauptauftragnehmer der Ariane 6 für die Europäische Weltraumorganisation (ESA), und MT Aerospace kooperieren schon seit mehr als 20 Jahren. So lieferte der Augsburger Spezialist bereits bei den Vorgängern des 6er-Modells Außenhüllen wie auch Tanks. Phillippe Clar, Director Space Transportation Programmes ArianeGroup, ehrt diese langjährige Partnerschaft bei der Vertragsunterzeichnung: „Diese erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem bedeutenden Industriepartner ist ein wichtiger Schritt, um die Produktion der Ariane 6 erfolgreich hochzufahren. Ich möchte den Teams von ArianeGroup und MT Aerospace meinen Dank aussprechen. Die Vereinbarung unterstreicht den deutschen Beitrag zum Ariane-6-Programm und verdeutlicht die Fortschritte, die wir in den Verhandlungen mit unseren Partnern für die Betriebsphase der Trägerrakete machen.“
Vertreter der beiden Partner ArianeGroup und MT Aerospace sind sich einig: Ariane 6 spielt eine zentrale Rolle für die Zukunft der europäischen Raumfahrt. So erklärt Ulrich Scheib, CEO von MT Aerospace, dass die Ariane 6 bis weit in das nächste Jahrzehnt das Rückgrat des europäischen Zugangs zum Weltraum bilden werde. Durch die langfristige Serienproduktion der Trägerrakete werde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Raumfahrt gestärkt, sondern ebenso die Unabhängigkeit Europas beim Zugang zum All.
Gleichzeitig betont er auch die Bedeutung für den Standort Augsburg als auch MT Aerospace selbst: „Das Tor zum Weltall bleibt damit für Europa offen - mit einem signifikanten Anteil aus Augsburg, was den Wachstumskurs unseres Unternehmens bestätigt.“ Scheib führt weiter aus: „Mit diesem Auftrag festigen wir unsere Position als verlässlicher Partner im europäischen Raumfahrtprogramm und unterstützen die Handlungsfähigkeit Europas in Sicherheit, Verteidigung, Kommunikation und Forschung.“
Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist in der Region mit mehreren zentralen Unternehmen und Einrichtungen vertreten. Neben MT Aerospace sind auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Airbus und die Rocket Factory in Augsburg angesiedelt. Laut des Bayerischen Wirtschaftsministeriums gingen von 2015 bis 2024 rund 40 Prozent aller deutschen ESA-Aufträge an Unternehmen aus dem Freistaat. Hubert Aiwanger forderte deshalb im Sommer eine Milliardeninvestition vom Bund.