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Der Zugang zu Kapital bleibt eine zentrale Hürde für Start-ups in Deutschland. Besonders in frühen Entwicklungsphasen scheitern viele junge Unternehmen daran, ausreichend Investoren zu finden. Das Bayerische Wirtschaftsministerium will diese Lücke nun schließen und bereitet eine Bundesratsinitiative vor, um die Rahmenbedingungen für Wagniskapital bundesweit zu verbessern. Ziel sei es, mehr privates und institutionelles Kapital für innovative Unternehmen zu mobilisieren, um dadurch die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu sichern.
Bayern gilt schon heute als führender Start-up-Standort in Deutschland. Laut Wirtschaftsministerium wurden im Jahr 2024 538 Start-ups gegründet, im ersten Halbjahr 2025 bereits 343. Vier der zwölf besten europäischen Start-up-Hubs stammen aus Bayern. „Bayern ist Deutschlands Start-up-Hochburg Nummer eins. Das ist auch dringend nötig, weil traditionelle Wirtschaftsbereiche immer mehr unter Druck geraten“, betont Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Damit die Innovationskraft des Freistaats langfristig erhalten bleibt, setzt die Staatsregierung auf gezielte Kapitalförderung und eine enge Verzahnung von Politik, Wirtschaft und Investoren.
Kern der geplanten Bundesratsinitiative ist eine breitere Beteiligung von Privatanlegern am Wagniskapitalmarkt. Vorgesehen ist ein steuerlich begünstigtes Altersvorsorgedepot, welches Investitionen in innovative Unternehmen attraktiver machen soll. Der Zugang zu Kapital müsse für Gründerinnen und Gründer bundesweit leichter gemacht werden, so Aiwanger weiter.
Weitere Punkte der sogenannten Roadmap zur Mobilisierung von Investitionen in Wagniskapital, die die Bayerische Staatsregierung beschlossen hat, sind:
Diese Maßnahmen sollen das verfügbare Kapital für junge, wachstumsstarke Unternehmen deutlich erhöhen und private Investoren stärker einbinden.
Neben der Bundesratsinitiative treibt Bayern eigene Projekte voran, um seine Rolle als führendes Gründerland Europas weiter zu festigen. Dazu zählt der Superrisikokapitalfonds mit einem Volumen von 750 Millionen Euro, der nach Schätzungen private Investitionen von über fünf Milliarden Euro anstoßen soll.
Zudem plant der Freistaat den Ausbau des Münchner Digitalzentrums Werk1 zu Scale1, einer „Scale-up-Schmiede“ für wachstumsstarke Unternehmen. Über die Netzwerke der digitalen Gründerzentren sollen auch ländliche Regionen stärker eingebunden werden, um Innovationen aus den Ballungszentren in den Mittelstand zu tragen.
Mit den geplanten Maßnahmen möchte Bayern dazu beitragen, dass mehr Start-ups in Deutschland entstehen. Aiwanger sieht darin eine strategische Investition in die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft: „Damit die Start-ups im Land bleiben, ihre Produkte entwickeln und hier Arbeitsplätze schaffen, muss der Zugang zu Kapital für Gründerinnen und Gründer bundesweit leichter werden.“