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Autonomes Fahren: Scantinel Photonics hat einen Investor gefunden
Start-up

Autonomes Fahren: Scantinel Photonics hat einen Investor gefunden

Symbolbild. Autonom fahrende Lkws. Foto: AlinStock / stock.adobe.com
Symbolbild. Autonom fahrende Lkws. Foto: AlinStock / stock.adobe.com

Die Ulmer Zeiss-Ausgründung entwickelt eine Technologie für autonomes Fahren. Ein internationales Investorenkonsortium hat das Start-up jetzt vor der Insolvenz gerettet.

Im Insolvenzverfahren der Scantinel Photonics GmbH wurde ein entscheidender Durchbruch erzielt: Insolvenzverwalter Georg Jakob Stemshorn von der Kanzlei Pluta unterzeichnete einen Unternehmenskaufvertrag mit einem Konsortium aus europäischen und US-amerikanischen Investoren.

Über den Kaufpreis und die Identität der Käufer wurde Stillschweigen vereinbart. Die finale Wirksamkeit des Vertrags hängt unter anderem von der Zustimmung des Bundeswirtschaftsministeriums nach dem Außenwirtschaftsgesetz ab. „Wir haben in den vergangenen Wochen sehr gute Gespräche geführt und konnten nun eine Einigung erzielen. In kürzester Zeit haben wir damit die bestmögliche Lösung für Scantinel Photonics erreicht“, betonte Stemshorn.

Geschäftsbetrieb bleibt bestehen – mit Einschnitten

Das Investorenkonzept sieht die Fortführung des Geschäftsbetriebs in Ulm vor. Von den aktuell verbliebenen Mitarbeitern werden 22 übernommen. Zehn Beschäftigte verlieren ihren Arbeitsplatz, weitere hatten das Unternehmen bereits zuvor auf eigenen Wunsch verlassen. Damit bleibt ein Kernteam erhalten, das die Entwicklung der hochinnovativen Technologie weiterführen soll.

Unterstützt wurde Stemshorn von einem Beraterteam um Wirtschaftsjurist Maximilian König sowie den M&A-Experten Philippe Piscol und Maximilian Schäfer von Dr. Wieselhuber & Partner. Auch die Kanzlei Sonntag & Partner war in den Prozess eingebunden.

Schlüsseltechnologie für autonomes Fahren

Scantinel Photonics, gegründet 2019, gilt als einer der führenden Anbieter für FMCW-LiDAR-Systeme. Diese Laser-Sensorik ermöglicht eine deutlich präzisere Objekterkennung als herkömmliche Time-of-Flight-Verfahren – auch bei schwierigen Witterungsbedingungen. Damit besitzt die Technologie Schlüsselpotenzial für autonome Fahrzeuge und Robotik.

Das Amtsgericht Ulm hatte am 1. Oktober 2025 das Insolvenzverfahren eröffnet und Stemshorn offiziell als Insolvenzverwalter eingesetzt. Der Insolvenzantrag war bereits im August gestellt worden.

Ausblick

Mit dem Einstieg der Investoren erhält Scantinel Photonics eine zweite Chance. Die kommenden Monate werden zeigen, ob das Unternehmen seine vielversprechende Technologie zur Marktreife führen und sich im internationalen Wettbewerb behaupten kann.

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