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Zwar wird das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz von Unternehmen befürwortet, doch die Kabinettsentwürfe bedürfen noch einiger Überarbeitung. Der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft aus Produktion, Handel und Dienstleistungen fehlen qualifizierte Fachkräfte. „Jedes zweite Unternehmen hat offene Stellen, die es nicht besetzen konnte“, weiß IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Saalfrank aus den Ergebnissen der letzten IHK-Konjunkturumfrage zu berichten. Bayernweit sind derzeit 16.000 Ausbildungsstellen unbesetzt, nicht wenige davon in den schwäbischen Unternehmen.
„Entwürfe haben noch steinigen Weg vor sich“
Die IHK-Gremien setzen sich bereits seit geraumer Zeit für ein einfaches, transparentes und praxistaugliches Zuwanderungsrecht ein. Die ursprünglichen Referenten-Entwürfe wurden nach dem ablehnenden Votum der IHK-Vollversammlung nochmals überarbeitet. „Wir sehen in den nun durch das Kabinett beschlossenen Entwürfen gute Ansätze und auch kleine Schritte in die richtige Richtung. Dennoch glauben wir, dass beide Entwürfe bis zu ihrer Verabschiedung noch einen steinigen Weg vor sich haben, denn neben Licht gibt es auch Schatten im nun angestrebten Zuwanderungsrecht.“, so Oliver Heckemann, der Leiter der beruflichen Bildung in der IHK Schwaben.
Fachkräfte-Einwanderungsgesetz nötiger denn je
In den vergangenen drei Jahren ist es der IHK Schwaben in Zusammenarbeit mit Partnern und seinen 5.000 Ausbildungsbetrieben gelungen, rund 1.800 Flüchtlinge in den Ausbildungsbetrieb zu integrieren. Oftmals wurden so Ausbildungsplätze besetzt, die ansonsten verwaist geblieben wären. Die Erfahrung aus diesem Projekt zeigt, dass sowohl die Unternehmen als auch die Ausländerbehörden klare Regeln und Planungssicherheiten benötigen.
Schnelle und klare Regelung ist erforderlich
„Enorm viel Zeit und Geduld war von allen Beteiligten nötig, um beispielsweise die Frage nach einer gültigen Arbeitserlaubnis zu klären. Hier braucht es eine schnelle und klare Regelung, die wir auf den ersten Blick allerdings nicht erkennen können. Gleiches gilt für eine Stichtagslösung für die bereits im Land befindlichen jungen Menschen.“, betont Heckemann. Eine der im Kabinettsentwurf zum Fachkräfte-Einwanderungsgesetz kritisierten Hürden ist beispielsweise das erforderliche B2-Deutsch-Niveau.
Zwei Drittel der Unternehmen fürchten Fachkräfte-Mangel
Für zwei von drei IHK-Mitgliedsunternehmen ist der Fachkräftemangel das größte Risiko ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. „Um diese Lücke schließen zu können, müssen wir alle Potentiale im Inland heben. Doch ohne eine nennenswerte Anzahl engagierter Menschen aus dem Ausland wird es aller Voraussicht nach nicht gehen.“, so Saalfrank abschließend.