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Die Meisterfeier der Handwerkskammer für Schwaben fand dieses Jahr in Kempten statt und stand nicht nur im Zeichen neuer Meistertitel, sondern auch eines Jubiläums: Die HWK feiert 2025 125 Jahre Engagement für das Handwerk. In einer Zeit, in der Fachkräftemängel und Betriebsnachfolge dringend gesucht werden, wurde auch ein Blick in die Zukunft geworfen.
Dieses Jahr haben knapp 700 Handwerkerinnen und Handwerker Schwabens ihre Meisterprüfung bestanden, 575 davon erhielten bei der Veranstaltung ihren Meisterbrief. Bei der Verleihung betonte HWK-Präsident Hans-Peter Rauch die vielschichtige Bedeutung des Meistertitels: „Der Meisterbrief ist kein Stück Papier. Er ist ein Versprechen – an Qualität, Verantwortung und Zukunft. Er steht für Können, für Wissen, aber auch für Haltung.“
Sowohl der Meistertitel als auch das Handwerk selbst seien auch in Zeiten digitaler und technologischer Veränderungen weiterhin essenzielle Veränderungsmotoren, ergänzt Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner: „Ihr Meisterbrief hat eine lange Tradition und ist genau deswegen ein Werkzeug der Zukunft. Er steht für Wissen, das man nicht einfach so googeln kann, für Können, das keine KI nachahmen kann, und für Kompetenzen, die echten Mehrwert schaffen. Damit haben Sie die Grundlage gelegt, um in einer sich wandelnden Wirtschaft erfolgreich zu sein.“
Anlässlich des 125. Jubiläums der HWK blickten die Anwesenden gemeinsam auf die vergangene Zeit zurück. Mit Blick auf aktuelle Herausforderungen sprach Wagner jedoch auch von einem „Auftrag, das Handwerk stetig weiterzudenken.“
So forderte Rauch angesichts des zunehmenden Mangels an Fachkräften und Nachfolgerinnen sowie Nachfolgern in kleinen und mittleren Betrieben mehr Unterstützung bei Übergaben und Neugründungen: „Viele Inhaberinnen und Inhaber suchen Nachfolger – oft vergeblich. Dabei ist das Handwerk ein Schatz, den es zu bewahren gilt. Wenn kein Nachfolger gefunden wird, verlieren wir nicht nur Betriebe, sondern auch Wissen, Arbeits- und Ausbildungsplätze und ein Stück Heimat.“ Auch die Notwendigkeit steuerlicher Entlastungen von Handwerksbetrieben, etwa bei Strompreisen, wurde thematisiert. Die Stromsteuersenkung schließt das Handwerk bis dato aus.
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder war traditionsgemäß ebenfalls anwesend. Bei seiner Rede würdigte er die Rolle des Handwerks als Rückgrat der bayerischen Wirtschaft: „Bayern lebt sehr stark vom Handwerk. Es ist regional, treu und ökonomisch solide – da gibt’s keine Luftbuchungen, da wird sauber gearbeitet. Das Handwerk bildet aus, stärkt Regionen und ist die Basis unserer Wirtschaft.“ Auch kündigte Söder an, bestehende Förderinstrumente wie den Meisterbonus fortzuführen. Gegenüber Boni als Anreiz für Betriebsnachfolgen oder Neugründungen sei er darüber hinaus auch „sehr offen.“