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Geburtstag mit Geschichte: 125 Jahre Handwerkskammer Schwaben
Jubiläum

Geburtstag mit Geschichte: 125 Jahre Handwerkskammer Schwaben

Freuten sich über eine gelungene Jubiläumsfeier (von links): Musikkabarettist Matthias Walz, Prof. Dr. Martin Burgi, Ludwig-Maxi
Freuten sich über eine gelungene Jubiläumsfeier (von links): Musikkabarettist Matthias Walz, Prof. Dr. Martin Burgi, Ludwig-Maximilians-Universität, HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner, HWK-Präsident Hans-Peter Rauch, Bayerns Finanzminister Albert Füracker und Moderator Markus Othmer. Foto: Sascha Schneider, HWK Schwaben

Die Handwerkskammer für Schwaben feiert 125 Jahre Engagement für das Handwerk – mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Details.

Die Handwerkskammer für Schwaben hat am 15. Mai ihr 125-jähriges Bestehen gefeiert – und das punktgenau am historischen Gründungstag, dem 15. Mai 1900. Unter dem Motto „Wenn es die Kammern nicht gäbe, müsste man sie erfinden“ würdigten rund 300 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft die herausragende Rolle der HWK als starke Stimme und verlässlicher Partner des Handwerks in der Region.

Bayerns Finanzminister Albert Füracker betont: „Ein herzliches Dankeschön an all unsere Handwerkerinnen und Handwerker für Ihren herausragenden Einsatz, Ihr Geschick und Ihre Kreativität, mit denen Sie unsere Heimat gestalten – auf die nächsten 125 Jahre voller Handwerkskunst, wirtschaftlicher Stärke und bayerischer Identität!“

Handwerk als Fundament der Wirtschaft

HWK-Präsident Hans-Peter Rauch hob in seiner Rede die zentrale wirtschaftliche Rolle des Handwerks hervor, das mit rund 5,6 Millionen Beschäftigten das Fundament der deutschen Wirtschaft bilde. Er betonte, dass Handwerk nicht nur „die Würze“, sondern „das Brot auf dem Teller“ der Gesellschaft sei. Einen besonderen Stellenwert räumte er der ehrenamtlichen Arbeit innerhalb der Kammer ein: In Prüfungsausschüssen, der Vollversammlung oder dem Vorstand engagierten sich viele Handwerkerinnen und Handwerker freiwillig – zusätzlich zu ihren regulären beruflichen Aufgaben. Ihre Motivation sei die Sinnhaftigkeit ihres Einsatzes.

Die HWK als verlässliche Partnerin des Handwerks

Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner zeichnete die historische Entwicklung der HWK Schwaben nach. Er stellte die Kammern als Institutionen der Selbstverwaltung heraus, die zentrale Aufgaben wie das Prüfungswesen oder das Führen der Handwerksrolle übernehmen. Darüber hinaus betonte Wagner die zukunftsgerichtete Ausrichtung der HWK, etwa bei Themen wie Digitalisierung oder Nachhaltigkeit. In der politischen Kommunikation forderte er unter anderem eine kostenfreie Meisterausbildung, höhere Mittel für Berufsbildungszentren und verpflichtende Betriebspraktika für Lehrkräfte, um das Handwerk attraktiver zu machen.

Mitbestimmung und gelebte Gemeinschaft

Prof. Dr. Martin Burgi würdigte in seinem Vortrag die besonderen Funktionen der Kammern. Die Pflichtmitgliedschaft sichere die Erfüllung öffentlicher Aufgaben und stärke die partizipative Ermittlung des Gesamtinteresses. „Sie wird mit dem Begriff der ‚Gesamtvertretung‘ bezeichnet. Dies verkörpert auf der institutionellen Ebene das, was jeder einzelne Handwerksbetrieb in der täglichen Praxis lebt, nämlich eine soziale und wirtschaftliche Einheit - vielfach auch eine Art Familie, oder einen Ort, an dem Meister und Gesellen den dort tätigen Lehrlingen zugleich den Lehrer, den Sozialarbeiter, wenn nicht die Eltern ersetzen“, erläutert Burgi. 

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